Bauernverbände drängen auf Entbürokratisierung

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Für den landwirtschaftlichen Berufsstand in Deutschland, den Niederlanden und Belgien steht die Entbürokratisierung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) an der Spitze der agrarpolitischen Agenda. In einem gemeinsamen Positionspapier kritisieren der Deutsche Bauernverband (DBV), der niederländische Bauernverband (LTO) und der belgische Bauernverband (Boerenbond) insbesondere das Greening als „zu aufwändig und praxisfremd“. In ihrem Papier, das die drei Präsidenten Joachim Rukwied, Albert Jan Maat und Piet Vanthemsche in Amsterdam unterzeichnet haben, legen die Verbände konkrete Vorschläge zur Vereinfachung vor.
Darin warnen die drei Bauernverbände zudem davor, mit der EU-Nitratrichtlinie Strukturpolitik zu betreiben. Gefordert wird die Erhaltung einer standortangepassten, pflanzengerechten Nährstoffversorgung und höhere Ressourceneffizienz. In ihrer jetzigen Form verhindere dies die Nitratrichtlinie jedoch.
Nicht in Frage gestellt werden dürfe der Naturschutz auf freiwilliger Basis. Dies müsse bei der Überprüfung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) berücksichtigt werden. In Natura-2000-Gebieten müssten Landbesitzer und -nutzer bei allen Vorhaben frühzeitig eingebunden werden.
Einmütig sprechen sich die Präsidenten gegen nationale politische Alleingänge im Tierschutzrecht aus. Ihrer Auffassung nach verzerren einseitige nationale Gesetzgebungen den Wettbewerb im europäischen Binnenmarkt. AgE (09.04.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl