Bauernverband demonstriert Selbstbewusstsein

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Selbstbewusst will der Deutsche Bauernverband (DBV) die gesellschaftliche Auseinandersetzung um die Zukunft der Landwirtschaft führen. „Wir brauchen keine Agrarwende“, sagte Verbandspräsident Joachim Rukwied heute auf dem Bauerntag in Hannover. Mit Nachdruck wies Rukwied Angriffe auf den Berufsstand und „anmaßende Ratschläge“ zurück. Beispielhaft nannte er die Forderung von Grünen-Fraktionschef Dr. Anton Hofreiter nach einem Ausstieg aus der „Massentierhaltung“ sowie Äußerungen aus den Reihen des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Rukwied: „Die Bauern erwarten Respekt und Anerkennung für die tägliche Arbeit.“
„Weniger Ordnungsrecht, mehr Freiheit“ müsse der Leitfaden der künftigen Agrarpolitik sein, erklärte der DBV-Präsident. Die Politik müsse die Rahmenbedingungen so setzen, „dass sich die Betriebe entwickeln können“. Das sei die Voraussetzung, die Herausforderungen der Zukunft zu bestehen.
Auf europäischer Ebene trete der DBV für eine weiterhin starke Erste Säule und ein stabiles Agrarbudget ein, so der Verbandspräsident. Eine Absage erteilte Rukwied Forderungen nach Degression und Kappung. Gleichzeitig müsse es bei einer stärkeren Förderung der ersten Hektare bleiben.
Rukwied stellte eine bessere finanzielle Ausstattung der Brancheninitiative Tierwohl in Aussicht. Nach derzeitigem Verhandlungsstand werde der Etat im Zeitraum 2018 bis 2020 um jeweils 35 Mio Euro im Jahr angehoben. Das Entgelt für die Bauern steige von 4 Cent pro Kilogramm Schweinefleisch auf 6,25 Cent pro Kilogramm. AgE (30.06.2016)
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