Bauernverband für Änderungen beim Mindesthaltbarkeitsdatum

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Der Deutsche Bauernverband (DBV) hält das Mindesthaltbarkeitsdatum auf Lebensmittelverpackungen in der bisherigen Form nicht mehr für zeitgemäß. Damit stellte sich der Verband heute hinter den Vorschlag von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt, der am Wochenende angekündigt hatte, er strebe eine Abschaffung des Mindesthaltbarkeitsdatums an.
Der DBV erinnerte an eine Entschließung, die das Verbandspräsidium auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen hatte. Darin spricht sich das Gremium dafür aus, bei lange haltbaren Lebensmitteln wie Mehl, Reis, Nudeln oder Mineralwasser das Mindesthaltbarkeitsdatum durch die Angabe des Herstellungsjahres zu ersetzen, um damit einer vorschnellen Entsorgung vorzubeugen.
Weitere wesentliche Elemente einer wirksamen Strategie gegen Lebensmittelverschwendung sieht der Bauernverband in einer optimierten Lagerung und Logistik vom Acker bis zum Teller, in einer nachhaltigen Preisbildung anstatt der „Billigstrategie“ des Lebensmitteleinzelhandels sowie in der besseren Wertschätzung von Lebensmitteln in der Ernährungsbildung.
Keinen Handlungsbedarf sieht der DBV in der Landwirtschaft. Im landwirtschaftlichen Betrieb gebe es faktisch keine Lebensmittelvernichtung. Bei Getreide, Milch und Fleisch werde die gesamte verwendungsfähige Erzeugung verarbeitet. Auch bei heimischem Obst und Gemüse seien die Verwertungsketten weitestgehend geschlossen.
Für nicht gerechtfertigt hält der Bauernverband die Kritik an Handelsnormen. Sie könnten Lebensmittelverschwendung verringern. Handelsnormen böten Verbrauchern, Handel sowie Erzeugern eine gewisse Sicherheit über Qualität, Nachfrage und Produktion. Zudem werde der internationale Handel von Obst und Gemüse vereinfacht. AgE (31.03.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl