Bauernverband mahnt praxistaugliche Kastenstandregelung an

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Scharfe Kritik an der niedersächsischen Initiative zur Kastenstandregelung für Sauen hat der Deutsche Bauernverband (DBV) geübt. „Die Sauenhalter brauchen in Sachen Kastenstand dringend und zeitnah eine praxisgerechte Lösung“, betonte DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken mit Blick auf den Beschluss des Agrarausschusses des Bundesrates bei dessen jüngster Sitzung. Dieser entschied am Montag, den von Niedersachsen eingebrachten Entschließungsantrag zur Kastenstandhaltung von Sauen nicht bei der nächsten Bundesratssitzung am 22. September zur Abstimmung zu bringen.
„Wir haben kein Verständnis für die niedersächsische Initiative, die mit einem unzureichenden und unausgereiften Vorschlag in den Bundesrat geht, obwohl parallel eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe einen in wesentlichen Punkten abweichenden Eckpunktekatalog erarbeitet hat. Wahlkampftaktik hat an dieser Stelle nichts zu suchen“, so Krüsken. Unabhängig davon bestehe aus Sicht des Bauernverbandes allerdings auch beim Bund-Länder-Eckpunktekatalog Nachbesserungsbedarf. Das betreffe zuallererst die nicht ausreichenden Übergangsfristen, die absehbar einen erheblichen Strukturwandel insbesondere bei den kleineren Betrieben verursachen werden.
Auch die vorgeschlagene maximale Fixierungszeit und die Regelung zur Kastenstandbreite dürften unter Praxisbedingungen das Risiko für schwere Verletzungen der Tiere massiv erhöhen, warnte Krüsken. In diesem Zusammenhang fordere der DBV, dass auch die Landwirtschaft in die Bund-Länder-Gespräche eingebunden werde, um praxisgerechte Lösungen im Sinne des Tierschutzes zu finden. Planungssicherheit, Verlässlichkeit und Vertrauen müssten sowohl für die Landwirte als auch für die Veterinärverwaltungen wiederhergestellt werden. AgE (07.09.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl