Der Deutsche Bauernverband (DBV) lehnt jegliche Formen einer staatlichen Mengenregulierung auf dem Milchmarkt weiter kategorisch ab. Verbandspräsident Joachim Rukwied betonte heute gegenüber Journalisten in Berlin aber zugleich die Notwendigkeit, zu einer besseren Abstimmung zwischen Milcherzeugern und Molkereien über Mengen und Preise zu kommen. Rukwied verwies auf vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten in den Lieferbeziehungen, über die im Einzelfall diskutiert werden könne.
Zum einen sieht der DBV-Präsident die Notwendigkeit, die Möglichkeiten für die Produzenten zur Risikoabsicherung ihrer Ware an Warenterminbörsen zu verbessern und ihnen auf diese Weise für eine bestimmte Menge eine Preisgarantie einzuräumen. Zum anderen benötigten die Erzeuger eindeutige und rechtzeitige Signale, aus denen Schlüsse auf die zu erwartenden Marktentwicklungen gezogen werden könnten.
Die Produzenten müssten so in die Lage versetzt werden, eine Feinsteuerung ihrer Milchmenge vorzunehmen und angemessen auf sich anbahnende Marktwicklungen zu reagieren, erklärte Rukwied. Wie dies zu handhaben sei, müsse den Wirtschaftsbeteiligten überlassen bleiben. Der Bauernverband wird dem Vernehmen nach dazu Empfehlungen erarbeiten. Der Staat soll dabei aber in jedem Fall außen vor bleiben.
Rukwied machte außerdem erneut auf die überaus angespannte Situation auf dem Milchmarkt aufmerksam. Eine Trendwende zeichne sich für die kommenden Monate nach wie vor nicht ab. AgE
(25.01.2016)