Die Bayer AG wird die Übernahme des US-Konzerns Monsanto voraussichtlich erst Anfang kommenden Jahres zum Abschluss bringen. Bayer-Vorstandsmitglied Liam Condon erklärte heute in Monheim, das Unternehmen habe gestern in Absprache mit der Europäischen Kommission beantragt, die Prüffrist um zehn Werktage bis zum 22. Januar 2018 zu verlängern, um eine der Größe der Transaktion angemessene Prüfung zu ermöglichen. Vor diesem Hintergrund sei ein Abschluss der Transaktion nun erst Anfang 2018 zu erwarten.
Mit Blick auf die globale Agrarwirtschaft sieht Bayer keine Veränderung bei den langfristigen Trends. Der globale Markt für Saatgut und Pflanzenschutzmittel bleibe 2017 weiterhin volatil, stellte der Leiter des Geschäftsbereichs Crop Science fest. Das Bevölkerungswachstum, veränderte Konsumgewohnheiten und die steigende Nachfrage nach nachhaltig erzeugten Lebensmitteln wirkten sich jedoch positiv auf die Lebensmittelproduktion, den Weltagrarhandel und letztlich auch das Einkommen der Landwirte aus. In Kombination mit der weltweit steigenden Nachfrage nach Futtermitteln und Biokraftstoffen begünstigten diese Faktoren eine langfristig steigende Nachfrage, die das Geschäft des Konzerns voranbringen werde, so Condon.
Der Leiter des Bereichs Forschung und Entwicklung der Bayer-Division Crop Science, Dr. Adrian Percy, hob das Engagement des Unternehmens bei der Entwicklung neuer Produkte hervor. Sein Geschäftsbereich investiere jährlich rund 1 Mrd Euro, um neue Erzeugnisse auf den Markt zu bringen. Allein bis 2020 sei die Einführung von 15 neuen Produkten und Pflanzeneigenschaften geplant; hinzu kämen mehrere Hundert Saatgutsorten sowie mehr als 100 Lifecycle-Management-Projekte. AgE
(20.09.2017)