Biomilch trotzt der Preiskrise

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Die Erzeuger von Biomilch in Deutschland haben im bisherigen Jahresverlauf keine Abschläge beim Milchgeld hinnehmen müssen. Laut einer Erhebung des Verbandes Bioland bei bundesweit 35 Ökomolkereien ist der Milchpreis zuletzt sogar leicht gestiegen. Er lag im Juni 2015 für ein Kilogramm mit 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß inklusive Zu- und Abschlägen ab Hof im Bundesmittel bei 47,4 Cent; das waren 0,1 Cent mehr als im Mai und 0,4 Cent mehr als zu Beginn des Jahres. Auch im Vorjahresvergleich ist kaum ein Minus festzustellen.
Nach Angaben des Ökoverbandes haben im Juni insgesamt acht der 35 im Vergleich vertretenen Molkereien ihre Auszahlungsleistungen gegenüber dem Vormonat angehoben, und zwar zwischen 0,1 Cent/kg und 1,0 Cent/kg. Im Norden und der Mitte Deutschlands erlösten die Biomilchbauern im Schnitt 47,0 Cent/kg; im Süden waren es 47,6 Cent/kg.
Für Juli rechnet Bioland mit einer weiteren moderaten Preisbefestigung, da einige Milchverarbeiter bereits Milchpreiserhöhungen angekündigt haben. Marktexperten zufolge ist Ökomilch bei den Verbrauchern gefragt; die Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) berichtete von steigenden Absätzen an die Privathaushalte im ersten Halbjahr 2015.
Immer größer wird unterdessen der Preisabstand zur konventionell erzeugten Milch. Dort ist das Preisniveau für Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß mittlerweile unter die 30-Cent-Marke gerutscht und der Abstand zum Erzeugerpreis für Biomilch auf mehr als 17 Cent/kg angewachsen. Im Kalenderjahr 2014 belief sich die Differenz laut Bioland nur auf rund 11 Cent/kg. AgE (30.07.2015)
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