Bioökonomierat bekräftigt Forderung nach agrarpolitischen Reformen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Seine Forderung nach grundlegenden Reformen in der Agrarpolitik hat der Bioökonomierat bekräftigt. In seinem aktualisierten Papier zur Landwirtschaft, das heute vorgelegt wurde, mahnt das Expertengremium eine Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik an. An die Stelle des abermals verlängerten Systems der nunmehr begrünten Direktzahlungen müssten Instrumente zur Erreichung gesellschaftlicher Ziele treten. Notwendig sei ein zielgerichteter Einsatz der Finanzmittel.
Zur Zukunft der Nutztierhaltung schlägt der Bioökonomierat die Einleitung eines nationalen Konsensprozesses vor, der überparteilich und langfristig ausgerichtet sein sollte. Benötigt werde eine Langfriststrategie, die nicht nur auf technische Innovationen abstelle, sondern sich auch mit gesellschaftlichen Erwartungen auseinandersetze. Ein schlechtes Zeugnis stellt der Rat der derzeitigen staatlichen Förderung der Bioenergie aus. Die Unterstützung solcher Linien, die in Konkurrenz zur Erzeugung von Nahrungsmitteln stünden, sei grundlegend zu revidieren.
Kritik übt der Bioökonomierat auch an der Eiweißstrategie der Bundesregierung und plädiert für eine Überführung in eine international abgestimmte Agrobiodiversitätsstrategie. Bund und Länder seien gefordert, eine Wassernutzungsstrategie zu entwickeln, die bei insgesamt positiver Ökobilanz auf eine produktivere Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft abziele. Schließlich sollten Bund und Ländern der öffentlichen Agrarforschung eine höhere Priorität einräumen. AgE (15.01.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl