Britische Landwirte wollen „bestmöglichen Zugang“ zum EU-Markt

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Der Volksentscheid für den EU-Austritt Großbritanniens hat den Befürwortern eines Verbleibs des Landes in der Gemeinschaft einen schweren Schock versetzt, darunter auch die britischen Landwirte. „Das Votum für den EU-Austritt führt unvermeidlich zu einer Periode der Unsicherheit in vielen Bereichen, die von großer Wichtigkeit für Großbritanniens Landwirte sind“, sagte heute Morgen der Präsident des britischen Bauernverbandes (NFU) Meurig Raymond.
Er versicherte, dass sich der NFU nun aktiv und konstruktiv an den Verhandlungen über „neue Vereinbarungen“ zwischen London und Brüssel beteiligen wolle. „Das muss so schnell wie möglich gehen, denn ein bestmöglicher Zugang zum europäischen Markt bleibt wichtig für die britischen Landwirte, betonte Raymond, dessen Verband sich in der Referendumskampagne für ein Verbleiben Großbritanniens in der Europäischen Union ausgesprochen hatte.
Nach dem amtlichen Endergebnis stimmten 51,9 % der Briten für den EU-Ausstieg. Insgesamt votierten 17,41 Millionen Wähler für den Brexit und 16,14 Millionen für das „Bleiben“. Die möglichen Folgen für Europas Landwirtschaft dürften von den 28 Fachministern bereits am kommenden Montag in Luxemburg debattiert werden, wenn sie zum Juni-Agrarrat zusammenkommen. Von EU-Agrarkommissar Phil Hogan und EU-Agrarpolitikern war noch kein Kommentar erhältlich. Das Kollegium der 28 Kommissare will sich am späten Vormittag zu einer Sondersitzung treffen.
Der EU-Agrarkommissar hatte in den vergangenen Wochen vor einem Brexit gewarnt und klargestellt, dass sich die dann notwendigen handelspolitischen Neuverhandlungen zwischen der EU und einem aus der Gemeinschaft ausgetretenen Vereinten Königreich „zehn bis 15 Jahre“ hinziehen könnten. AgE (26.06.2016)
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