Bundesregierung erwartet keine höheren Wasserpreise wegen Nitratbelastung

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Die Bundesregierung relativiert den vom Umweltbundesamt (UBA) prognostizierten Anstieg der Wasserpreise infolge einer hohen Nitratbelastung im Grundwasser. Die Umsetzung der beschlossenen Verschärfungen des Düngerechts werde nicht zuletzt in problematischen Gebieten zu einer Reduzierung der Nitratbelastungen führen, heißt es in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der grünen Bundestagsfraktion. Ihrer Einschätzung nach werden dadurch zusätzliche preiserhöhenden Aufbereitungsmaßnahmen „in der Regel nicht erforderlich“, so die Bundesregierung.
In seiner Antwort äußert sich das Kabinett außerdem zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die künftige Wasserverfügbarkeit für die Landwirtschaft. Eine zu erwartende Verschiebung der Niederschlagsmengen vom Sommer- in das Winterhalbjahr bei gleichzeitigem Temperaturanstieg werde in Regionen mit ohnehin geringer Grundwasserneubildung und vergleichsweise kleinen Grundwasservorkommen zu Buche schlagen. Bereits heute sei die Grundwasserneubildung in Teilen Thüringens, Sachsen-Anhalts, Sachsens sowie Brandenburgs vergleichsweise niedrig, stellt die Bundesregierung fest. Demgegenüber wiesen die Alpen und das Alpenvorland besonders hohe Grundwasserneubildungsraten auf. Unter Annahme eines „trockenen Szenarios“ könnten sich moderate Abnahmen im Osten und Südosten Deutschlands sowie im Allgäu ergeben.
Wie aus der Antwort der Bundesregierung weiter hervorgeht, entfallen derzeit 1,2 % der insgesamt in Deutschland aus der öffentlichen Wasserversorgung entnommenen Wassermenge auf die landwirtschaftliche Beregnung. Deutlich überwiege bei der Land- und Forstwirtschaft die Gewinnung aus Grundwasser. AgE (04.07.2017)
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