CDU-Agrarpolitiker wollen gesellschaftlich akzeptierte Tierhaltung

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Wege für eine gesellschaftlich akzeptierte Entwicklung der Tierhaltung zeigt der Bundesfachausschuss Landwirtschaft und ländlicher Raum der CDU eigenen Angaben zufolge in seinem jetzt veröffentlichten Papier mit dem Titel „Zukunftsfähige Tierhaltung“ auf. „Es ging uns darum, Veränderungsbedarf zu identifizieren und Landwirtschaft und Gesellschaft wieder einander näherzubringen“, sagte die Ausschussvorsitzende Christina Schulze Föcking.
Zu den Forderungen der CDU-Agrarier zählt die Einführung eines staatlichen Tierwohllabels, das mit einer Herkunftskennzeichnung verbunden werden soll. Der Bundesfachausschuss verlangt einen Sachkundenachweis für alle, die in der Landwirtschaft mit Tieren umgehen, und plädiert für ein bundeseinheitliches Prüf- und Zulassungsverfahren für Stallbausysteme.
Eine Absage erteilt das CDU-Gremium einer weiteren Einschränkung von Stallbauten im Außenbereich. Damit auch bäuerliche Betriebe Tier- und Umweltstandards erfüllen könnten, müssten sie die erforderlichen Umbauten vornehmen können, erklärte dazu Schulze Föcking. Bei der anstehenden Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2020 wollen die CDU-Landwirtschaftspolitiker eine „faire Teilhabe“ der Tierhalter an den Mitteln der Ersten Säule gewährleisten.
Beschlossen hat der Bundesfachausschuss ferner fünf Thesen zur Verbesserung der Ernährungsbildung. Darin wird unter anderem gefordert, Ernährungsbildung in der Schule verbindlich zu machen. Jeder Schüler sollte wissen, was es mit Inhaltsstoffen, Qualität, Herkunft sowie der Verarbeitung von Lebensmitteln auf sich habe und wie Lebensmittel richtig gelagert und zubereitet werden, so Schulze Föcking.
Zu einer guten Ernährungsbildung gehöre auch, den Zusammenhang zwischen Qualität und Preis sowie das Wissen über Landwirtschaft und Umwelt zu vermitteln. Eine Voraussetzung dafür seien aktuelle und richtige Lehrmaterialien. Zudem müssten „Bauernhoftage“ zum festen Bestandteil des Schulunterrichts werden. Außerdem spricht sich der Ausschuss für einen verringerten Mehrwertsteuersatz auf Schul- und Kitaessen aus. AgE (28.12.2016)
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