COPA und COGECA fordern Verlängerung der Glyphosat-Zulassung um 15 Jahre

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Die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) fordern eine Zulassungsverlängerung des Pflanzenschutzmittelwirkstoffs Glyphosat für 15 Jahre. Sie forderten in einem Schreiben, das AGRA-EUROPE vorliegt, EU-Agrarkommissar Phil Hogan, dazu auf, sich dafür einzusetzen. Beim Treffen der Kommissare am kommenden Mittwoch soll hierzu eine Entscheidung getroffen werden.
COPA und COGECA verweisen in dem Brief auf die Bewertung der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) von Mitte März diesen Jahres, wonach sich etwa eine Kanzerogenität sowie mutagene oder fortpflanzungsgefährdendende Eigenschaften von Glyphosat nicht belegen ließen. Zudem unterstreichen die beiden Dachverbände die erhebliche Bedeutung des Herbizidwirkstoffs für den konventionellen Pflanzenschutz, etwa für die Ertragssicherheit. Darüber hinaus trage Glyphosat durch die Ermöglichung einer pfluglosen Bodenbearbeitung entscheidend zum Erosions- und Klimaschutz bei.
Der grüne Europaabgeordnete Martin Häusling äußerte sich indes zu der anstehenden Abstimmung im Kommissionskollegium gegenüber AGRA-EUROPE erwartungsgemäß kritisch. Zuerst müsse den Manipulationsvorwürfen an Studien zur Risikobewertung von Glyphosat durch Monsanto nachgegangen werden, forderte Häusling. Sollte es dennoch zu einer erneuten Zulassung von Glyphosat kommen, müsse dessen Verwendung deutlich eingeschränkt werden. AgE (24.04.2017)
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