Die dänischen Verbraucher bleiben Weltmeister beim Einkauf von ökologisch erzeugten Lebensmitten; allerdings sind ihnen die Konsumenten in den anderen skandinavischen Ländern dicht auf den Fersen. Wie der Dachverband der dänischen Land- & Ernährungswirtschaft (L&F) auf Grundlage von Berechnungen von Eco Web berichtete, stieg der Anteil von Biolebensmitteln im dänischen Warenkorb im letzten Jahr auf 9,6 %; das war so viel wie in keinem anderen Land auf der Welt.
Laut dem Dachverband schloss Schweden in den vergangenen Jahren beim Absatz von Ökowaren aber dicht auf. Im Jahr 2016 sei mit einem Bioanteil von 8,7 % ebenfalls ein neuer Rekord im dortigen Lebensmitteleinzelhandel registriert worden. Von diesem Trend profitierte auch die dänische Agrar- und Ernährungswirtschaft. Deren Exporte von ökologisch erzeugten Nahrungsmitteln nach Schweden stiegen nach Angaben des Verbandes zwischen 2013 und 2015 um mehr als das Doppelte auf umgerechnet 53,8 Mio Euro.
Wie die L&F-Geschäftsführerin Karen Hækkerup feststellte, ist Schweden damit nach Deutschland zum wichtigsten Abnehmer dänischer Ökoprodukte avanciert. Die Bundesrepublik hatte 2015 Ökowaren im Wert von rund 106 Mio Euro aus Dänemark bezogen, was einem Anteil von etwa 40 % der gesamten dänischen Ökoexporte entsprochen hatte. Mit einem weiteren Fünftel hatte Schweden im Verhältnis zur Größe des Marktes aber eine noch größere Dynamik gezeigt. Hækkerup rechnet deshalb fest damit, dass die Ausfuhren dorthin weiter steigen werden. AgE
(30.05.2017)