Dänische Energiewende kostenbedingt vor dem Aus

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Dänemark wird aufgrund von Finanzierungsproblemen und davonlaufenden Kosten zumindest teilweise aus der eigenen Energiewende aussteigen. Wie dänische Medien berichten, verstößt das dortige Umlagesystem „Public Service Obligation“ (PSO) zur Finanzierung von Ökostromprojekten nach Auffassung der Europäischen Kommission gegen geltendes EU-Recht. Die Kommission moniert insbesondere, dass ausländische Wettbewerber von dem Aufschlag von 11 % auf die Strompreise ausgeschlossen sind.
Die durch den Wegfall dieser Umlage entstehende Finanzierungslücke für laufende Anlagen muss nun nach Angaben der Kopenhagener Regierung durch Steuern geschlossen werden. Laut Medienberichten würden dafür bis 2025 umgerechnet rund 9,5 Mrd Euro benötigt. Energieminister Christian Lilleholt kündigte indes in Reaktion auf das Votum der EU-Kommission einen deutlichen Kurswechsel in der Energiepolitik an.
Der Grund dafür liegt nach Darstellung von Lilleholt nicht allein in der Finanzierungslücke durch den Wegfall der PSO, sondern auch in den seit dem Start der dänischen Energiewende im Jahr 2012 explodierenden Kosten für die Allgemeinheit. Diese hätten sich dramatisch erhöht und seien zur Belastung für die Privathaushalte und die Wirtschaft geworden, erklärte der Minister.
Nach Angaben des Ressortchefs plant die dänische Regierung nun die schrittweise Abschaffung der PSO-Abgabe bis 2021. Dadurch sollen die Haushalte umgerechnet um bis zu 270 Mio Euro pro Jahr entlastet werden. Die notwendigen Gesetzesänderungen sollen bis Anfang nächsten Jahres durch das Parlament gebracht werden. AgE (20.06.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Landwirtschaft
Immer weniger Arbeitskräfte
06.05.2024 — Die Landwirtschaft in Deutschland zählt immer weniger Beschäftigte. Laut der jüngsten Agrarstrukturerhebung waren es im Zeitraum von März 2022 bis Februar 2023 insgesamt rund 876.000 Arbeitskräfte und damit 7% weniger als bei der Zählung 2020. Maßgeblich war der starke Rückgang der Zahl der Saisonarbeitskräfte um 12% sowie der Familienarbeitskräfte um 8%. Hingegen nahm die Zahl der ständigen Arbeitskräfte um 3% zu.
EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.

xs

sm

md

lg

xl