Nicht zuletzt wegen der anhaltenden Russlandkrise sehen die dänischen Landwirte schwarz für die nahe Zukunft. Das geht aus dem neuen Agrarbarometer hervor, für das zwei Mal im Jahr rund 18 000 Bauern in dem skandinavischen Land befragt werden. Wie der Leiter des betriebswirtschaftlichen Teils vom dänischen Wissenszentrum für Landwirtschaft, Klaus Kaiser, vergangene Woche mitteilte, ist der Indikator für die Zukunftserwartungen der Landwirte aktuell sogar auf den niedrigsten Wert seit Beginn der Erhebungen gesunken. Ausschlaggebend für den Pessimismus sei für viele Bauern das russische Embargo für westeuropäische Agrargüter aber auch die nachlassende Nachfrage Chinas an den internationalen Milchmärkten.
Besonders skeptisch, was ihre weitere wirtschaftliche Entwicklung angeht, sind nach Angaben Kaisers daher die besonders vom Export abhängigen Schweine- und Milcherzeuger. Negative Folgen des wegbrechenden Optimismus sind ihm zufolge bereits jetzt erkennbar. So werde in vielen Betrieben weniger investiert und gleichzeitig die Intensität zurückgefahren, was wiederum ungünstige Effekte auf den Märkten für Ausrüstung, Landtechnik oder Baudienstleistungen nach sich ziehe. Halte die Entwicklung an, seien nicht einmal Probleme für den landwirtschaftlichen Immobilienmarkt auszuschließen, so der Institutsleiter. AgE
(08.12.2014)