Dänische Schweinebranche intensiviert Seuchenschutz an der Grenze

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Mit einer privatwirtschaftlichen Initiative will die dänische Schweinebranche das Risiko für die Einschleppung von Tierkrankheiten in das skandinavische Land verringern und gleichzeitig die Logistik beim Viehverkehr verbessern. Wie der Dachverband der dänischen Landwirtschaft (L&F) mitteilte, überqueren jedes Jahr rund 22 000 Fahrzeuge mit Mastschweinen oder Jungtieren die Landesgrenze in beide Richtungen. Mit den Viehtransporten könnten allerdings auch Infektionskrankheiten eingeschleppt werden, die den gesamten Tierbestand gefährdeten.
Eigenen Angaben zufolge hat der Dachverband deshalb beschlossen, gemeinsam mit dem dänischen Schweineforschungszentrum (VSP) in eine moderne Autowaschanlage an der Landesgrenze zu Deutschland zu investieren. Laut L&F dürfte der finanzielle Aufwand dafür bis zu 15 Mio dkr (2 Mio Euro) betragen. Die neue Anlage soll am Grenzübergang Padborg nahe Flensburg errichtet werden und im Laufe des nächsten Jahres die Arbeit aufnehmen.
„Die Afrikanischen Schweinepest (ASP) ist jetzt weniger als 10 Stunden von Dänemark entfernt; zudem bewegen sich unsere Tiertransporter oft in Hochrisikogebieten wie Polen. Vor diesem Hintergrund darf beim Grenzübertritt kein Risiko mehr eingegangen werden“, erklärte der VSP-Vorsitzende Erik Larsen. Ihm zufolge soll die neue Anlage mit einem optimierten Desinfektionsverfahren den Quarantänezeitraum von derzeit 48 Stunden auf nur noch 12 Stunden reduzieren. Damit lohne sich das Verfahren auch für die Logistikunternehmen, die ihre Fahrzeuge so besser auslasten könnten, betonte Larsen. AgE (24.10.2014)
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