DBV rechnet nur noch mit durchschnittlicher Getreideernte

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Mit Blick auf die regional ausgeprägte Trockenheit der letzten Wochen hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, die Erwartungen an die diesjährige Getreideernte gebremst. Bei einem Pressegespräch zum Beginn der Erntearbeiten wies Rukwied heute im hessischen Riedstadt-Leeheim darauf hin, dass wegen der trockenen Frühjahrsmonate verbreitet nicht mit Spitzenerträgen zu rechnen sei. Die aktuellen Ertragsschätzungen aus den Landesbauernverbänden lassen nach seinen Angaben eine bundesweite Getreideernte von gut 47 Mio t erwarten, was in etwa dem langjährigen Mittel entsprechen würde. Das Vorjahresergebnis von 52 Mio t werde man nach jetziger Sachlage jedoch um 11 % verfehlen, so der DBV-Präsident.
Nach seiner Darstellung sind vor allem bei Wintergerste in den von der Frühjahrstrockenheit betroffenen Gegenden teils erhebliche Schäden zu verzeichnen. Daher erwarte der DBV hier Einbrüche beim Ertrag und dem Ernteergebnis im zweistelligen Prozentbereich, erläuterte Rukwied. Die Aussichten beim Winterweizen gehen ihm zufolge dagegen regional weit auseinander: Während sich in der Mitte Deutschlands und in den östlichen Bundesländern auch beim Weizen größere Trockenschäden festzustellen seien, lägen die Ertragserwartungen beispielsweise in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und dem südlichen Baden-Württemberg dank einer besseren Wasserversorgung nur maximal 10 % unter dem Vorjahresniveau.
Beim Winterraps dürften nach den Worten des DBV-Präsidenten ein deutlicher Rückgang der Anbaufläche und absehbar niedrigere Erträge dafür sorgen, dass die Erntemenge des Vorjahres, die damals rund 6,3 Mio t erreicht hatte, voraussichtlich um etwa 20 % unterschritten wird. Ursächlich dafür sei nicht nur die Trockenheit, sondern auch der fehlende insektizide Beizschutz. AgE (01.07.2015)
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