DBV verlangt für Milchbauern Rückenwind aus Brüssel

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Mit Blick auf das Ende der Garantiemengenregelung Ende März pocht der Deutsche Bauernverband (DBV) auf Unterstützung der Milcherzeuger durch einen Verzicht auf zu viel Regulierung. „Die europäischen Institutionen dürfen die neue Marktsituation für die Milchbauern und Molkereien jetzt durch die EU-Agrarpolitik nicht mit immer neuen, überzogenen Vorgaben belasten“, warnte der Vizepräsident des Niedersächsischen Landvolks, Heinz Korte, gestern bei einem Gesprächs von DBV-Vertretern mit den deutschsprachigen Agrarexperten im Europaparlament.
Die landwirtschaftlichen Unternehmer hätten sich bereits auf das Ende der staatlichen Mengenregulierung eingestellt und sähen neue Marktchancen, betonte Korte. Dennoch werde die Herausforderung stark schwankender Auszahlungspreise zunehmen. Nicht nur die Branche sei gefordert, sich den verschärften Bedingungen zu stellen, sondern auch die Politik stehe in der Verantwortung, die Milchproduktion im Wettbewerb zu unterstützen.
Gemeinsam mit dem Vizepräsidenten des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV), Wilhelm Neu, stellte Korte zudem fest, dass die Einführung einer neuerlichen Regulierung der Produktionsmengen den Milchbauern nicht helfen würde. Die Umsetzung solcher Forderungen sei zudem politisch wie auch wirtschaftlich unrealistisch. Dabei bestehe die Gefahr, dass der Strukturwandel angeheizt werde und junge entwicklungsfähige Milchviehhalter die Milcherzeugung aufgeben müssten. Investitionen in die Betriebe würden dadurch für den einzelnen Milchbauern erheblich riskanter. Positive Auswirkungen auf den Milchauszahlungspreis würden jedoch nicht erreicht. AgE (07.02.2015)
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