Deutsche Ernährungsindustrie weiter wachstumsstark

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Die deutsche Ernährungsindustrie ist sowohl Ende 2016 als auch in den ersten Monaten dieses Jahres weiter gewachsen. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) berichte, stieg der Umsatz der Branche im vierten Quartal 2016 nicht zuletzt aufgrund höherer Verkaufspreise gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,2 % auf 44,3 Mrd Euro, wobei 14,5 Mrd Euro auf den Lebensmittelexport entfielen.
Das Lebensmittelexportgeschäft erhöhte sich laut BVE wertmäßig um 2,6 %, verharrte jedoch preisbereinigt nur auf Vorjahresniveau. Das Umsatzwachstum wirkte sich nach Darstellung der Bundesvereinigung auch positiv auf die Lebensmittelproduktion aus. Diese legte ohne Saison- und Kalendereffekte im zweiten Quartal 2016 um 0,7 % zu.
Wie die BVE weiter mitteilte, konnten die Lebensmittelhersteller im Januar und Februar 2017 noch dynamischer an das Wachstum aus dem Vorgängerquartal anknüpfen. Die Ernährungsindustrie erzielte einen Umsatz von 26,4 Mrd Euro, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Zuwachs von 3,5 % entsprach. Das Lebensmittelexportgeschäft konnte auf 9,1 Mrd Euro ausgebaut werden, wobei die Ausfuhren um 5,9 % im Wert und mengenmäßig um 1,6 % stiegen.
Wachstumsimpulse lieferten vor allem eine verbesserte Nachfrage, aber auch gestiegene Verkaufspreise im In- und Ausland, so die Bundesvereinigung. Während das Wachstum im vierten Quartal 2016 vor allem auf die Preisentwicklung zurückgegangen sei, habe der Branchenumsatz im Januar und Februar 2017 nicht nur wert-, sondern auch mengenmäßig gelegt. Die größte Dynamik habe sich dabei im Exportgeschäft gezeigt.
Die BVE stellt in ihrem Konjunkturbericht zwar fest, dass die Aussichten der Lebensmittelhersteller für den weiteren Jahresverlauf positiv sind, betont aber dennoch die unverändert volatilen Wettbewerbsbedingungen. Zudem sei die Planungssicherheit des regulatorischen Rahmens nicht nur durch die anstehende Bundestagswahl, sondern auch durch das internationale Marktumfeld sowie zunehmende Handelshemmnisse im Export begrenzt. Wachstumschancen lägen daher bei anhaltend hohem Ertragsdruck vor allem in der Erschließung neuer Absatzmärkte sowie in der Schaffung von mehr Wertschöpfung und Nachhaltigkeit. AgE (30.05.2017)
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