Trotz volatiler Märkte und fallender Preise hat die DMK Group im Ende Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahr 2014 ein leichtes Umsatzplus verbuchen können. Wie der Bremer Milchverarbeiter heute mitteilte, stieg der Umsatz trotz eines sich vor allem in der zweiten Jahreshälfte verschlechternden Marktumfelds gegenüber dem Geschäftsjahr 2013 um 13 Mio Euro auf insgesamt 5,3 Mrd Euro. Auch bei der verarbeiteten Milchmenge konnte die Genossenschaft mit einem Anstieg von rund 100 Mio kg auf zuletzt 6,8 Mrd kg Rohmilch weiter zulegen.
Ungeachtet des ab der zweiten Jahreshälfte 2014 geltenden Russland-Embargos hätten die rund 8 900 genossenschaftlich organisierten Milcherzeugern über das Jahr hinweg einen vergleichsweise stabilen Milchpreis von durchschnittlich 36,86 ct/kg erhalten, betonte die Großmolkerei. Laut DMK Group wurden mehr als 2,5 Mrd Euro Milchgeld an die Landwirte und Anteilseigner ausgezahlt. Darüber hinaus sei für 2014 eine Dividende von 4 % geplant.
Obwohl der Jahresüberschuss im Vergleichszeitraum um knapp 13 Mio Euro auf 27,3 Mio Euro zurückging, steht das Unternehmen laut dem Sprecher der Geschäftsführung, Dr. Josef Schwaiger, wirtschaftlich auf sehr soliden Füßen. Mit dem gesteigerten Umsatz und einer Eigenkapitalquote von 37,5 % sei man für künftige Marktschwankungen und weitere Investitionen gut aufgestellt. Schwaiger kündigte bei der Präsentation der Geschäftsergebnisse zudem eine konsequente Fortführung des Internationalisierungskurses der DMK Group an. So solle beispielsweise der Exportanteil von aktuell 40 % des Gesamtumsatzes weiter gesteigert werden, um den künftigen Marktbedingungen und den nach Wegfall der Milchquote steigenden Milchmengen in den kommenden Jahren zu begegnen.
Dazu beitragen sollen nach Schwaigers Angaben auch weitere Akquisitionen, wie der kürzlich beschlossene Zusammenschluss mit dem zweitgrößten niederländischen Käsehersteller DOC Kaas. Durch den jüngsten Zuwachs werde die DMK Group mit einer jährlichen Milchverarbeitung von dann rund 8 Mrd kg Rohmilch auf Platz sechs im europaweiten Ranking rücken. AgE
(17.06.2015)