Digitalisierung braucht Datensicherheit

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Die dynamisch fortschreitende Digitalisierung der Landwirtschaft wirft bislang ungelöste rechtliche Fragen auf. Das ist bei der Tagung zum Thema „Big Data, Landwirtschaft 4.0 & Precision Farming - Wo geht die Reise hin?“ deutlich geworden, die die Verbändeplattform „Landtechnik und Verkehr“ unter Federführung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) heute in Berlin ausgerichtet hat. Nach Einschätzung des Rechtsanwalts Dr. Christian Halm reichen die bestehenden Rechtsgrundlagen nicht aus, um die Datenhoheit landwirtschaftlicher Betriebe im Internetzeitalter zu sichern.
Der Jurist warnte vor möglichen gravierenden wirtschaftlichen Folgen für den gesamten Agrarbereich, sollten die Probleme eines unzureichenden Datenschutzes nicht gelöst werden. Abhilfe könne eine EU-Richtlinie für den Schutz von Geschäftsgeheimnissen schaffen, die im Entwurf vorliege, jedoch erst im kommenden Frühjahr im Europäischen Parlament beraten werde.
Auch der Vorsitzende der Verbändeplattform und Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau (BWV), Michael Horper, mahnte neue Ansätze für die Datensicherheit an. Gleichzeitig sagte Horper eine weitere Effizienzsteigerung in der Landwirtschaft voraus, die mit der Digitalisierung einhergehe. Darüber hinaus stärke diese die Position der Landwirtschaft in der Diskussion mit der kritischen Öffentlichkeit, indem sie sich positiv auf Ressourcen- und Tierschutz auswirke. „Für die deutsche und europäische Land- und Agrarwirtschaft gilt es, diese Potentiale zu erkennen und zu nutzen, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können“, betonte Horper. AgE (28.10.2015)
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