„Dramatischer“ Rückgang der indischen Sojaschrotexporte

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Der kräftige Abwärtstrend der indischen Sojaschrotausfuhren hat sich im aktuellen Wirtschaftsjahr „dramatisch“ fortgesetzt. Darauf hat das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) in seinem aktuellen Bericht über die internationalen Ölsaatenmärkte hingewiesen. Demnach hat Indien seit dem Beginn der Vermarktungssaison im Oktober 2014 bis Ende Februar weniger als 900 000 t des Eiweißfuttermittels im Ausland abgesetzt; im Vorjahreszeitraum waren es noch mehr als doppelt so viel.
Als Ursache für diesen deutlichen Rückgang führen die Washingtoner Experten die rückläufige Vermahlungsmenge der indischen Ölmühlen und die im Vergleich zu den Wettbewerbern am Weltmarkt weniger attraktiven Preise der indischen Anbieter an. Außerdem wird ein steigender Inlandsverbrauch verzeichnet. Deshalb korrigierte das USDA seine Vorhersage für die indischen Sojaschrotexporte in der gesamten Saison 2014/15 um 600 000 t oder 26,7 % auf 1,7 Mio t nach unten; das wäre gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 1,1 Mio t oder 39,8 % und die niedrigste Menge seit mehr als zehn Jahren.
Bereits 2013/14 waren die indischen Ausfuhren kräftig gesunken, und zwar um 37,1 %. Bis dahin war das Land den Washingtoner Beamten zufolge ein wichtiger Anbieter in Südostasien; währenddessen setzte der dortige Sojaschrotverbrauch seinen Aufwärtstrend fort. Laut US-Ministerium haben sich die ehemaligen Abnehmer von indischen Sojaschrot auf die neue Situation eingestellt und die Bezugsquellen gewechselt: Importländer mit geringen Mühlenkapazitäten beziehen die Ware nun vermehrt in Südamerika, China und den USA. AgE (19.03.2015)
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