DRV-Fachtagung für Obst- und Gemüsegenossenschaften

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Erschließung neuer Märkte hat höchste Priorität
Nürnberg, 23.März 2015. Vom 22. bis 24. März findet in Nürnberg die traditionelle Fachtagung für Obst- und Gemüsegenossenschaften des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) statt. DRV-Präsident Manfred Nüssel begrüßte am gestrigen Eröffnungsabend mehr als 70 ehrenamtliche Vorstände und Aufsichtsräte, Geschäftsführer und Mitglieder aus den Reihen der Erzeugerorganisationen zum Branchentreff in der fränkischen Metropole.
„Das Jahr 2014 hat uns gezeigt: Nicht nur das Wetter ist ein enormer Unsicherheitsfaktor für den Obst- und Gemüseanbau. Auch geopolitische Spannungen haben zunehmend Einfluss auf das Marktgeschehen“, stellte Nüssel fest und ging auf die Belastungen der Branche durch den russischen Importstopp ein. In dessen Folge haben der Mengen- und Preisdruck im EU-Binnenmarkt und auf dem deutschen Markt erheblich zugenommen. „Deshalb hat die Erschließung neuer Drittlandsmärkte höchste Priorität“, betonte Nüssel und mahnte an: „Nichttarifäre Handelshemmnisse in wichtigen Zielländern erschweren jedoch massiv den Export unserer hochwertigen Produkte“. Er begrüßte den zielgerichteten Ausbau der Exportförderung durch das Bundeslandwirtschaftsministerium mit der Einrichtung der Stabsstelle „Koordinierung Agrarexport“. Dadurch können Maßnahmen zur Marktöffnung, wie die Erstellung von Gutachten zur Risikoanalyse, in enger Abstimmung zwischen den Beteiligten gezielt und zügig vorangetrieben werden. „Wir stellen hierbei unsere Expertise zur Verfügung“, so Nüssel.
Bei den Aufzeichnungspflichten des Mindestlohngesetzes besteht nach Auffassung von DRV-Präsident Nüssel dringender gesetzlicher Nachbesserungsbedarf. Durch den hohen bürokratischen Aufwand werden die Mitgliederunternehmen unzumutbar belastet. Konkret fordert der DRV, dass der Arbeitsvertrag als Nachweis für die vereinbarte Arbeitszeit ausreichen muss. Daher begrüßt Nüssel die Bereitschaft der Bundesregierung, die geplante Überprüfung des neuen Gesetzes vorzuziehen.
Im Fokus des ersten Veranstaltungstages stehen aktuelle Fragestellungen rund um das Thema Export. Dr. Hans-Christoph Behr von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) legte mit seinem Vortrag über die Entwicklung des Exports die Grundlage für die anschließende Diskussion. Die Experten Dr. Gerhard Rech und Dr. Karola Schorn (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft), Dr. Magdalene Pietsch (Julius Kühn-Institut) sowie Stefan Moje (Elbe-Obst Erzeugerorganisation) erörterten die Möglichkeiten und Voraussetzungen für die Erschließung neuer Märkte. Die Podiumsteilnehmer waren sich einig: Es gibt keine unüberbrückbaren Hemmnisse für den Export von Obst und Gemüse, vorausgesetzt alle Beteiligten arbeiten konstruktiv zusammen. (24.03.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Geflügel-Salmonellen-Verordnun
Hygieneschleusen gefährden die Mobilstallhaltung
17.05.2024 — Die verpflichtende Einrichtung von Hygieneschleusen passt nicht zu Ställen für mobile Geflügelhaltung, sagt der CDU-Bundestagsabgeordnete Färber. Die Bundesregierung müsse im Dialog mit der Branche Lösungen entwickeln.
Landwirtschaftliche Rentenbank
Hilfe bei Extremwetterschäden
16.05.2024 — Die Landwirtschaftliche Rentenbank hat ihr Programm "Liquiditätssicherung" dauerhaft für Schäden geöffnet, die durch regional auftretendes Extremwetter entstanden sind. Betroffene Landwirte haben die Möglichkeit, Darlehen zu "LR-TOP"-Konditionen aufnehmen. Mit Laufzeiten von vier, sechs oder zehn Jahren können die Mittel für notwendige betriebliche Ausgaben genutzt werden.
EU-Subventionen
WWF fordert Umschichtung
15.05.2024 — In der Europäischen Union werden umfangreiche Fördermittel dafür genutzt, für die Artenvielfalt schädliche Aktivitäten zu unterstützen. Darauf hat der World Wide Fund for Nature aufmerksam gemacht. Laut einer Analyse der Organisation fehlen zugleich erhebliche Mittel für die Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie. Mit Abstand das meiste Geld für Fehlanreize werde in der aktuellen Förderperiode über die GAP ausgereicht; jährlich sind es laut den Umweltschützern etwa 32 Mrd. Euro.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
ASP in Polen
Zuletzt vermehrt Fälle im Norden
14.05.2024 — In Polen sind in den ersten beiden Maiwochen landesweit insgesamt 61 neue ASP-Ausbrüche bei Wildschweinen nachgewiesen worden. Davon entfiel fast die Hälfte auf den Norden des Landes. Insgesamt hat das ASP-Geschehen in diesem Jahr in Polen aber nachgelassen. Bis zum 12. Mai gab es 740 bestätigte ASP-Ausbrüche bei Wildschweinen, nach 1.400 im Vorjahreszeitraum.

xs

sm

md

lg

xl