DRV gegen generellen Verzicht auf Gentechnik in Futtermitteln

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Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat sich nochmals klar gegen Forderungen des Lebensmitteleinzelhandels nach einem generellen Verzicht auf Gentechnik in Futtermitteln gestellt. „Eine branchenweite Verpflichtung ist nicht mit dem Grundsatz der Wahlfreiheit landwirtschaftlicher Unternehmer vereinbar“, sagte Verbandspräsident Manfred Nüssel auf dem DRV-Forum „Perspektiven in der tierischen Veredelung“ heute in Berlin.
Nach Einschätzung von Nüssel ist es kaum einem Verbraucher bewusst, dass der Einsatz der Gentechnik längst sicherer Standard in vielen Prozessketten ist. Für ihn folgt daraus, „nicht die Gentechnik ist das Problem, sondern die Kommunikation der modernen Lebensmittelproduktion.“
Von der Politik erwartet der Raiffeisenverband seinem Präsidenten zufolge eine klare Positionierung für eine wettbewerbsfähige tierische Veredlung in Deutschland. Voraussetzungen dafür seien eine sichere Rohstoffversorgung, die ohne Importe nicht zu gewährleisten sei, ferner die Sicherung einer exportorientierten Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie ein Bekenntnis zur modernen Tierhaltung.
Nüssel bekräftige die Bereitschaft des DRV zu einer weiteren schrittweisen Optimierung der Nutztierhaltung in Deutschland. Kernelement dafür sei, dass Maßnahmen im Schulterschluss mit der gesamten Lebensmittelkette umgesetzt würden. Zudem dürfe der Bogen nicht überspannt werden, denn, so Nüssel, „die deutsche Agrarbranche ist anpassungsfähig, aber nicht beliebig belastbar.“ Veränderungen müssten planbar sein und bräuchten Zeit. AgE (28.11.2014)
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