Entwarnung bei Glyphosat in Muttermilch

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Entwarnung haben das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und die Nationale Stillkommission beim Thema „Glyphosat in Muttermilch“ gegeben. Wie die beiden Institutionen heute mit Blick auf entsprechende Berichte der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen mitteilten, führen die veröffentlichten Werte bei Säuglingen zu einer Wirkstoffaufnahme, die um einen Faktor von mehr als 4 000 niedriger liegt als der in der EU abgeleitete Richtwert, bei dem keine gesundheitlichen Risiken zu erwarten sind. Mütter sollten sich daher nicht verunsichern lassen und wie bisher stillen, betonten BfR und Stillkommission. Muttermilch bleibe die natürliche und damit beste Nahrung für Säuglinge.
Die beiden Institutionen äußerten zudem „erhebliche Zweifel“ an der Methodik des Tests, der im Auftrag der grünen Bundestagsfraktion durchgeführt wurde. Nach ihrer Darstellung sind die im Rahmen der Untersuchung genutzten ELISA-Tests für die Bestimmung von Glyphosat lediglich für Wasserproben validiert; eine Eignung für Milch und andere fetthaltige Matrices sei jedoch nicht belegt. Darüber hinaus gebe es eine Vielzahl von Studien, die keine Hinweise auf eine Anreicherung von Glyphosat im Organismus erbracht hätten.
Grundsätzlich bleibe zu gemessenen Gehalten von Fremdstoffen in Muttermilch festzustellen, dass durch den enormen Fortschritt der analytischen Methodik in den letzten 30 Jahren heute fast jede Substanz bei entsprechendem Aufwand auch in Muttermilch nachzuweisen sei, erläuterten das BfR und die Stillkommission. Der alleinige Nachweis könne daher kein ausreichender Grund für eine Besorgnis sein; entscheidend sei in jedem Fall die Höhe der Gehalte, die gesundheitlich bewertet werden müssten. AgE (01.07.2015)
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