EU bleibt größter Geber von Entwicklungshilfe

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Die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten sind weiterhin die weltweit größten Geber von Entwicklungshilfen, bleiben jedoch hinter den im Jahr 2005 vereinbarten Zielen zurück. Das teilte die EU-Kommission heute zur Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen zur „öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit“ durch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit. Insgesamt lag die Entwicklungshilfe der EU und der EU-Länder demnach bei 58,2 Mrd Euro, womit sich diese 2014 das zweite Jahr in Folge erhöhte.
Vor zehn Jahren hatten die EU-Staaten vereinbart, ihre Entwicklungshilfe bis zum Jahr 2015 auf 0,7 % des Bruttonationaleinkommens beziehungsweise Bruttonsozialproduktes (BSP) aufzustocken. Aber lediglich vier EU-Mitgliedsstaaten übertrafen im vergangenen Jahr diese Marke: Dänemark wendete laut Kommissionsangaben 0,85 % seines Bruttonationaleinkommens dafür auf, Luxemburg 1,07 %, Schweden 1,1 % und Großbritannien 0,71 %.
Deutschland erhöhte seine Ausgaben für die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit auf 2014 auf 0,41 % des BSP. Auch Finnland, Kroatien, Luxemburg und Schweden stockten ihre Mittel auf. Frankreich gab hingegen zuletzt weniger für die Entwicklungshilfe aus: Der Anteil fiel auf 0,36 %. Auch Irland, die Niederlande, Portugal und Spanien stellten weniger Geld für die Entwicklungszusammenarbeit als 2013 bereit.
Die EU-Kommission fordert mehr Engagement von den EU-Staaten, um das ursprüngliche Ziel zu erreichen. EU-Entwicklungskommissar Neven M i m i c a betonte, 2015 sei ein entscheidendes Jahr für die Zukunft der nachhaltigen Entwicklung, da die Millenniums-Entwicklungsziele ausliefen. Die Zielvorgabe von 0,7 % zu erfüllen, sei eine wichtige Voraussetzung dafür, dass bei den Verhandlungen zur Post-2015-Agenda ein ehrgeiziges Resultat erzielt werde. AgE (10.04.2015)
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