EU-Kommission bleibt mit Marktmaßnahmen vorsichtig

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EU-Agrarkommissar Phil Hogan sieht vorerst keine Notwendigkeit, an den europäischen Märkten über die seit Sommer geleisteten Hilfen hinaus zusätzlich einzugreifen. Beim Ratstreffen der Landwirtschaftsminister in Brüssel sprach sich der Ire gestern ebenso klar gegen die Gewährung von Beihilfen zur privaten Lagerhaltung von Schweinefleisch aus wie gegen die Schaffung einer speziellen Regelung, um das Auslaufen der Zuckerproduktionsquoten 2017 abzupuffern. Allerdings will er in Reaktion auf Bedenken von Italien und anderen Mitgliedstaaten eine Expertengruppe für das Ende der Zuckerquote einrichten.
Mit Blick auf Schweinefleisch räumte Hogan vor Journalisten ein, dass die Preise - auch wegen des russischen Importembargos - deutlich zurückgegangen seien. Deshalb werde man die Marktlage weiter genau beobachten. Gleichzeitig betonte der Kommissar jedoch, 77 % des verlorenen Marktanteils hätten bereits andere Abnehmer gefunden. Deutschland hält eine Beihilfe für die private Lagerhaltung von Schweinefleisch „für nicht zielführend“, wie der Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Robert Kloos, unterstrich.
Im Milchbereich sieht Hogan weiter keine Krise. Der Erzeugerpreis habe Ende November bei durchschnittlich 34 Cent/l gelegen. Das sei noch immer „ein vernünftiges Niveau“, wenn man die Preisspitzen der vergangenen zwei Jahre und den jüngsten Rückgang der Futterkosten mitberücksichtige. Mit Blick auf das Auslaufen der Garantiemengenregelung Ende März kündigte Hogan an, die Kommission werde die Beihilfen zur privaten Lagerhaltung für Butter und Magermilchpulver über Februar hinaus bis Ende September 2015 verlängern. AgE (29.01.2015)
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