EU-Kommission fordert nachhaltigeren Einsatz von Pflanzenschutzmitteln

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Die Europäische Kommission hat die Mitgliedstaaten der Gemeinschaft aufgefordert, für eine nachhaltigere Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zu sorgen. In einem heute vorgelegten Bericht zur Umsetzung der Richtlinie zum nachhaltigen Pflanzenschutzmitteleinsatz zieht die Brüsseler Behörde Bilanz über die Fortschritte, die die EU-Länder in diesem Bereich bereits erreicht haben. In dem Papier wird empfohlen, das Verspritzen oder Versprühen von Pflanzenschutzmitteln mit Luftfahrzeugen in allen Mitgliedstaaten zu verbieten; Genehmigungen sollten nur unter strengen Auflagen erfolgen. Zudem sollte in öffentlichen Parks, auf Sportplätzen sowie in Krankenhäusern und Schulen der Einsatz verboten oder auf ein Minimum reduziert werden.
Zudem stellt die Kommission in ihrem Bericht fest, dass es Schwierigkeiten gebe, den Schutz der aquatischen Umwelt oder bestimmter Bereiche wie öffentlicher Parks genau zu bewerten, da in den meisten nationalen Aktionsplänen (NAP) messbare Ziele fehlten. Überdies werde der integrierte Pflanzenschutz in den Mitgliedstaaten nach wie vor zu wenig angewendet, obwohl sich die Anzahl der von der EU zugelassenen Pflanzenschutzmittelwirkstoffe mit geringem Risiko oder nichtchemischen Methoden seit dem Jahr 2009 verdoppelt habe.
Insgesamt kommt die Kommission in ihrem Bericht zu dem Ergebnis, dass die EU-Länder bei der Überarbeitung ihrer nationalen Aktionspläne die Qualität verbessern müssten. Vor allem sollten spezifische und messbare Ziele und Indikatoren für eine langfristige Strategie zur Verringerung der Risiken und Auswirkungen des Pflanzenschutzmitteleinsatzes festlegt werden. AgE (11.10.2017)
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