Obwohl der Markt für Holzpellets weltweit kräftig wächst, bleibt Europa einer der Schwerpunkte für den nachwachsenden Rohstoff. Das zeigt eine vom Deutschen Biomasseforschungszentrum für die Internationale Energieagentur (IEA) erstellte Studie zur Struktur der Holzpelletbranche sowie zu den Märkten in mehr als 30 Ländern. Nach Angaben des Biomasseforschungszentrums stieg die globale Produktion von Holzpellets zwischen 2006 und 2015/16, angetrieben von einer regen Nachfrage, von geschätzten 7 Mio t auf mehr als 26 Mio t.
Auch in den kommenden Jahren rechnen die Leipziger Fachleute mit einem weiter steigenden Bedarf: Neben der klimafreundlichen Gewinnung von Heizenergie könnte zukünftig nach ihrer Einschätzung auch die Nutzung der Pellets als erneuerbare Ressource für die grüne Chemie und biobasierte Materialien zunehmend in Frage kommen.
Nach den Erhebungen des DBFZ war die Europäische Union im Jahr 2015 mit einem Anteil von 54 % an der Gesamterzeugung mit Abstand der größte Produzent von Holzpellets, gefolgt von Nordamerika mit 35 %. Kanada habe in den letzten Jahren international jedoch die dynamischste Entwicklung verzeichnet und den Export allein zwischen 2015 und 2016 von 1,6 Mio t auf 2,4 Mio t gesteigert, berichtet das Zentrum.
Aufgeschlüsselt nach einzelnen Ländern entfiel 2016 laut dem DBFZ der erste Platz mit einem Aufkommen von 6,3 Mio t auf die Vereinigten Staaten. Weitere große Produzenten waren Deutschland mit 2,2 Mio t und Schweden mit 1,5 Mio t Holzpeletts. Beim Verbrauch lag Großbritannien im Jahr 2015 mit 6,7 Mio t an der Spitze, gefolgt von den USA mit 2,8 Mio t und Italien mit 2,1 Mio t. AgE
(11.07.2017)