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Der Skandal um mit Fipronil belastete Eier und Eiprodukte zieht immer weitere Kreise. Medienberichten zufolge wurden belastete Chargen nun auch in Italien und Rumänien nachgewiesen. Nachdem die dortige Lebensmittelbehörde noch zu Wochenbeginn Entwarnung gegeben hatte, wurde zwischenzeitlich auch in Dänemark ein Vorfall gemeldet.
Eigenen Angaben zufolge hat das dänische Unternehmen DanAeg insgesamt 20 t geschälte und gekochte Eier von einem belgischen Lieferanten bezogen. Proben dieser Partien seien in den Niederlanden analysiert worden und hätten geringe, wenn auch nicht gefährliche Spuren des Insektizids aufgewiesen, teilte das Unternehmen gestern mit. Dennoch werde man die in Dänemark an Restaurants und Kantinen verkaufte und noch nicht verbrauchte belgische Ware umgehend zurückziehen und bei der Aufklärung eng mit der dänischen Veterinär- und Lebensmittelbehörde zusammenarbeiten.
In Rumänien wurde laut Behördenangaben eine Tonne Flüssigeigelb entdeckt, die aus Deutschland stammte wurde und bei der ebenfalls Fipronil nachgewiesen wurde. Ein weiterer Fund wurde aus der Slowakei gemeldet. Insgesamt sind nun zwölf Länder der Europäischen Union in den Skandal verwickelt.
Unterdessen ist es im Zuge der Ermittlungen in Belgien und den Niederlanden zu Durchsuchungen und ersten Verhaftungen gekommen. Dabei wurden nach Angaben der zuständigen Behörden zwei niederländische Unternehmer festgenommen, die das Insektizid vertrieben haben sollen. AgE
(11.08.2017)