TA Luft-Novelle

Geflügelwirtschaft fordert eine Folgenabschätzung

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Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) hat sich erneut besorgt über die geplante Novelle der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) gezeigt, deren Beratung bald im Bundesrat ansteht. "Der aktuell veröffentlichte Stand der Verhandlungen zur Novellierung der TA Luft zwischen dem Bundeslandwirtschafts- und dem Bundesumweltministerium löst bei unseren Tierhaltern aufgrund der unverhältnismäßigen Auflagen große Ängste und Sorgen aus", erklärte heute ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke. Allein die mit Stallfilteranlagen verbundenen Anschaffungs- und laufenden Betriebskosten würden nach Berechnungen mehr als den gesamten durch die Nutztierhaltung erzielten Erlös auffressen.
"Wir erwarten von der Politik vor der Verabschiedung einer neuen TA Luft eine faktenbasierte Folgenabschätzung und die Überprüfung aller Regelungen auf praktische Umsetzbarkeit", betonte der ZDG-Präsident. So sei es zum Beispiel bei zeitgemäßen Geflügelställen sinnvoller, bereits Maßnahmen direkt im Stall umzusetzen, um damit die Emissionen zu verringern. Teure Abluftwäscher brauche es dann nicht.
Ripke betonte, dass die Branche weiterhin bereit sei, jederzeit konstruktiv an einer Novellierung mitzuwirken. "Aktuell läuft die TA Luft jedoch Gefahr, zu einem drastischen Strukturwandel-Instrument zu werden, denn gerade unsere kleineren Betriebe werden sich den hohen Investitionsaufwand definitiv nicht leisten können", warnte der ZDG-Präsident. Einen weiteren Tierwohlfortschritt werde die TA Luft in der jetzigen Form massiv behindern. Das wäre dann auch das Ende aller Bemühungen zur möglichst zeitnahen Umsetzung der sinnvollen und vom Verband mit erarbeiteten Nationalen Nutztierstrategie. Ripke: "Die neue TA Luft muss sich für Tierwohl öffnen und nicht umgekehrt." AgE (03.12.2020)
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