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Die Digitalisierung könnte helfen, die Landwirtschaft dem Verbraucher wieder näher zu bringen. Das zumindest hofft der Vorsitzende des Bundestagsernährungsausschusses, Alois Gerig. Bei der Veranstaltung Sitzungswoche Agrar heute in Berlin bemängelte der CDU-Politiker, dass die Verbraucher durch die ständige Verfügbarkeit der Lebensmittel wenig darüber nachdächten, wo die Lebensmittel herkämen und wie sie produziert würden.
Die Digitalisierung könne außerdem dazu beitragen, die Landwirtschaft nachhaltiger zu machen und den ländlichen Raum attraktiver zu machen, so Gerig. Dafür allerdings sei ein flächendeckender Breitbandausbau dringend notwendig und in Arbeit.
Der grüne Bundestagsabgeordnete Harald Ebner bemängelte indes, dass die Mittel für den Breitbandausbau erst sehr spät zur Verfügung gestellt worden seien. Ebner geht ebenfalls von möglichen positiven Effekte der Digitalisierung für die Effizienz und den Ressourcenschutz aus. Auch beim Ökolandbau sieht er hier noch Luft nach oben. Gleichzeitig verwies der Grünen-Politiker auf die Aufgabe der Politik, mögliche Risiken und Nebenwirkungen zu bewerten. Wichtige Rückschlüsse erhofft sich Ebner durch das gerade für den Bereich der Landwirtschaft beauftragte Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag. AgE
(23.06.2017)