Geschmack und Haltungsform beim Rindfleischkauf gefragt

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Nicht ein niedriger Preis, sondern Frische, Geschmack und auch artgerechte Tierhaltung sind den Verbrauchern beim Kauf von Rindfleischprodukten wichtig. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der Universität Kassel nach Durchführung einer Studie zur Untersuchung des Marktpotentials für Fleisch aus extensiver Mutterkuhhaltung. Gefördert wurde diese durch das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN).
Bei der dafür durchgeführten Befragung nannten 79 % der Verbraucher die Frische als ein „sehr wichtiges“ Kriterium beim Kauf des Fleisches. Von den Studienteilnehmern gaben ferner 74 % zusätzlich an, dass ihnen der Geschmack wichtig sei; 72 % werteten darüber hinaus auch die artgerechte Tierhaltung als einen ausschlaggebenden Aspekt. Ein niedriger Preis war lediglich für 6 % der Befragten entscheidend.
Im Zuge der Untersuchung wurden 676 Verbrauchern Rindersteaks à 200 g angeboten, welche sich im Haltungsverfahren, in der Produktionsweise und im Preis unterschieden. Zur Wahl standen extensive Mutterkuhhaltung, Weide- oder Stallhaltung, konventionelle oder ökologische Produktion, wobei sich die Preise zwischen 1,98 Euro und 7,98 Euro bewegten. Neben der Entscheidung für eines der Angebote oder gegen einen Kauf bestand die Aufgabe der Teilnehmer in der Beantwortung von Fragen zu Einstellungen und soziodemografischen Daten.
Die Wissenschaftler zogen den Schluss, dass die individuelle Vermarktung durch die besondere Herausstellung von Fleisch aus extensiver Mutterkuhhaltung am Verkaufsort unter anderem ein großes und bisher weitgehend ungenutztes Potential biete, um artgerechte Tierhaltung zu fördern. Voraussetzung dafür sei, dass die Verbraucher über die besonderen Produktionsweisen aufgeklärt würden. AgE (11.04.2015)
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