Globaler Weizenüberschuss vom USDA niedriger geschätzt

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Obwohl der globale Produktionsüberschuss an Weizen in diesem Jahr wahrscheinlich etwas kleiner ausfällt als bislang angenommen, stellt sich die Versorgungssituation immer noch recht üppig dar. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) senkte seine Prognose für die weltweite Weizenerzeugung gestern zwar um 4,5 Mio t auf 748 Mio t. Damit würde der voraussichtliche Verbrauch aber noch um 7,8 Mio t übertroffen; im Wirtschaftsjahr 2015/16 belief sich der Überschuss allerdings auf 23,3 Mio t.
Vor allem für Indien setzten die Washingtoner Experten ihre Produktionsprognose für Weizen herab, und zwar um 3 Mio t auf jetzt 87 Mio t. Zudem wird die kasachische Weizenernte nun auf nur noch knapp 15 Mio t veranschlagt; im Januar wies das Ministerium für dieses Land noch 1,5 Mio t Weizen mehr aus.
Die weltweiten Bestände an Weizen zum Abschluss der Kampagne 2016/17 sehen die US-Beamten nun bei 248,6 Mio t; das wären 7,8 Mio t mehr als im Vorjahr. Trotzdem dürfte die globale Versorgungslage bei Weizen in dieser Saison in etwa der von 2015/16 entsprechen; der erwartete Verbrauch könnte mit der prognostizierten Lagermenge fast 123 Tage lang gedeckt werden.
Komfortabler stellt sich die Situation in den USA dar. Dort könnten die prognostizierten Endbestände den erwarteten Weizenverbrauch einschließlich der voraussichtlichen Exporte 2016/17 rund 184 Tage lang decken; das wären acht Tage mehr als im vergangenen Wirtschaftsjahr. Dagegen zeichnet sich für die EU bei gleicher Rechnung ein Rückgang um sechs Tage auf 24 Tage ab.
Die Akteure an den internationalen Terminbörsen reagierten auf die neuen Daten unter dem Strich mit Käufen von Weizenfutures. So kostete der betreffende Märzkontrakt an der Chicagoer Börse heute gegen 5.30 Uhr Ortszeit 4,42 $/bu (152 Euro/t); das bedeutete gegenüber dem Eröffnungskurs von gestern, also vor der Veröffentlichung des USDA-Berichts, ein Plus von 2,8 %. Gleichzeitig legte der Weizenkontrakt an der Pariser Matif bis heute gegen 12.35 Uhr um 1,50 Euro/t oder 0,9 % auf 172,50 Euro/t zu. AgE (13.02.2017)
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