Großes Angebot drückt US-Schlachtviehpreise weiter nach unten

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die Fleischproduzenten in den USA müssen sich im laufenden Jahr auf weiter nachgebende Erzeugerpreise einstellen. Laut jüngster Prognose des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) werden die Mäster von Schweinen, Rindern und Geflügel gegenüber 2016 teilweise deutliche Erlöseinbußen hinnehmen müssen, weil das größere Schlachtviehangebot die Preise drücken dürfte. Besonders schmerzhaft sollen dabei die Abschläge für Schlachtschweine ausfallen. Den durchschnittlichen Abrechnungspreis für Lebendschweine veranschlagen die Washingtoner Experten für 2017 auf 38 $/cwt (0,78 Euro/kg) bis 41 $/cwt (0,84 Euro); das wären rund 15 % weniger als im Jahresmittel 2016. Ursache dafür ist der erwartete Anstieg der Schweinefleischproduktion um gut 5 % auf die Rekordmenge von 11,89 Mio t.
Ähnlich dürfte es laut USDA im Rindersektor aussehen. Mehr Tiere in den Mastanlagen und zunehmende Schlachtgewichte sollen die US-Rindfleischerzeugung 2017 auf ein Mehrjahreshoch von 11,77 Mio t steigen lassen. Nachdem die Produktion 2016 bereits um 6,4 % zulegte, soll sie 2017 laut der Vorhersage um 2,9 % wachsen. Das größere Angebot wird die Erzeugerpreise für Schlachtrinder im Mittel um 10 % sinken lassen, prognostiziert das Washingtoner Agrarressort. Ihm zufolge werden auch die Geflügelproduzenten weniger Geld für ihre Tiere erhalten; wobei für die Hähnchenerzeuger von einem Preisminus von 2 % und für die Putenproduzenten mit einem von 7 % gegenüber 2016 ausgegangen wird.
Eine ganz andere Entwicklung können dagegen die Milchbauern erwarten. Weitere Preisaufschläge für Milchprodukte und eine gute Inlandsnachfrage sollen den Erzeugerpreis für Milch aller Klassen 2017 laut USDA 17,60 $/cwt (36,1 Cent/kg) bis 18,40 $/cwt (37,8 Cent/kg) steigen lassen, was bezogen auf den mittleren Wert ein Plus von etwa 11 % gegenüber dem unterdurchschnittlichen Vorjahreswert bedeuten würde. Positiv sehen die Washingtoner Analysten auch die Entwicklung des Erzeugerpreises für Eier, der im Vergleich zu 2016 um rund 10 % zulegen soll. AgE (24.01.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl