Gut 65 Millionen Euro Liquiditätsbeihilfe an etwa 9 000 Höfe ausgezahlt

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Insgesamt 8 961 landwirtschaftliche Betriebe haben in den vergangenen sechs Monaten auf Antrag Liquiditätsbeihilfen in Höhe von insgesamt 65,2 Mio Euro erhalten. Das teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium heute mit. Nach seinen Angaben wirkten die Zuschüsse als Hebel und sorgten für kurzfristige Liquidität auf den Höfen von über 750 Mio Euro. Dem Agrarressort zufolge genehmigte die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) 7 369 Anträge von Milchviehhaltern und 1 592 Anträge von schweinehaltenden Betrieben, was rund 10 % der Milchbauern und 6 % der Schweinehalter entspricht. Insgesamt 960 Anträge wurden abgelehnt, wobei die gesamte Antragssumme mit 71,5 Mio Euro die verfügbaren Mittel um 2,3 Mio Euro übertraf.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt erklärte zum Abschluss des Programms:

„Unser Liquiditätshilfeprogramm hat große Wirkung erzielt. Die hohe Inanspruchnahme dokumentiert, wie schwierig die Lage ist und wie wichtig finanzielle Hilfen für die betroffenen Landwirte sind.“ Schmidt stellte aber auch fest, dass sich der Milchpreis seit Beginn des Programms weiter verschlechtert habe. Die hohe Milchmenge drücke die Preise in den Keller. „Deshalb setze ich mich für ein weiteres Liquiditätsprogramm der EU ein. Bund und Länder sollten dieses Programm mit eigenen Mitteln ergänzen“, so der CSU-Politiker. Zur Unterstützung der Marktbeteiligten für die notwendige Neuausrichtung des Milchmarktes müssten weitere Hilfen an eine Mengenbegrenzung gekoppelt werden können.
Wie das Ministerium erläuterte, wurden durch die Bindung des Liquiditätszuschusses an ein Liquiditätsdarlehen das Programmvolumen um den Faktor zehn gehebelt und Darlehen von rund 686 Mio Euro ausgezahlt. BLE-Präsident Dr. Hanns-Christoph Eiden erklärte, seine Behörde sei stolz, dass sie einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung von Betrieben in schwieriger Lage habe leisten können. Laut BLE flossen von der Liquiditätshilfe 20,1 Mio Euro nach Bayern, 17,0 Mio Euro nach Niedersachsen, 9,5 Mio Euro nach Nordrhein-Westfalen, 5,8 Mio Euro nach Schleswig-Holstein und 4,9 Mio Euro nach Baden-Württemberg. AgE (15.06.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl