Gute Ernteprognosen setzen Kartoffelfutures unter Druck

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Die Futurekurse für neuerntige Kartoffeln sind an der Warenterminbörse Eurex in der ersten Hälfte dieser Woche unter Druck geraten. Zwar konnten sich die Kurse zum Wochenschluss wieder etwas befestigen, doch lagen die Abrechnungskurse am heutigen Freitag unter dem Vorwochenniveau. Der wenig gehandelte Novemberkontrakt schloss mit 9,00 Euro/dt um 0,10 Euro oder 1,1 % unter dem Niveau des vorherigen Freitags. Deutlicher verlor der vom Handel bevorzugte Aprilfuture: Dieser beendete die Börsenwoche mit einem Abrechnungskurs von 11,60 Euro/dt; das waren 0,90 Euro oder 7,2 % weniger als eine Woche zuvor.
Wenig Beachtung schenkten die Marktteilnehmer anscheinend jüngsten Presseberichten über die Ausbreitung der Kraut- und Knollenfäule in den Hauptanbauregionen Uelzen und Hannover in Niedersachsen. Stattdessen belasteten dem Agrarhandelsunternehmen Wilhelm Weuthen zufolge neue Anbau- und Ernteprognosen den Markt. Das holländische Zentralbüro für Statistik (CBS) geht in einer vorläufigen Anbauflächenschätzung für das Jahr 2014 von einer Zunahme des Produktionsareals für Kartoffeln gegenüber dem Vorjahr um 0,4 % auf 156 370 ha im eigenen Land aus. Während die Anbaufläche für Konsumware um 3,5 % größer ausfallen soll, dürfte sie bei Pflanz- und Stärkekartoffeln zurückgehen.
In der gesamten EU sollen laut einer Prognose des Monitoring Agricultural Resources (MARS) der EU-Kommission die Kartoffelerträge 2014 im Mittel um 4,4 % höher liegen als im Vorjahr. In den fünf wichtigen Produzentenländern Frankreich, Großbritannien, Belgien, Niederlande und Deutschland dürfte nach Schätzung der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) zudem die gemeinsame Anbaufläche gegenüber 2013 um rund 20 000 ha auf gut 800 000 ha ausgedehnt worden sein. Dies könnte zusammen mit höheren Erträgen zu einem Ernteplus von etwa 3 Mio t auf 35 Mio t in diesen Ländern führen; das wäre die zweithöchste Rodemenge in den vergangenen zehn Jahren. AgE (30.06.2014)
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