Handel mit illegalem Pferdefleisch aufgedeckt

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Im Kampf gegen den illegalen Handel mit nicht zum Verzehr geeigneten Pferdefleisch hat die spanische Polizeieinheit Guardia Civil in Zusammenarbeit mit anderen europäischen Behörden und Europol jetzt einen Erfolg erzielt. Wie Europol gestern mitteilte, wurden insgesamt 66 Personen in Spanien und Belgien verhaftet. Im Zentrum der Ermittlungen stehe die Organisation eines niederländischen Geschäftsmannes, der bereits beim Pferdefleischskandal von 2013 in Erscheinung getreten sei. Den Behörden zufolge hat die Organisation nicht zum Verzehr geeignetes Pferdefleisch in den Verkehr gebracht. Dazu sei ausgehend von zwei Schlachthöfen in Spanien das Fleisch nach Belgien, einem der größten Exportländer von Pferdefleisch, gebracht worden. Die begleitende Dokumentation und die Mikrochips der Tiere seien gefälscht worden.
Die Festgenommenen müssen sich unter anderem auch wegen Tierquälerei, Urkundenfälschung und Geldwäsche verantworten; zudem seien mehrere Bankkonten gesperrt und Immobilien sowie Autos beschlagnahmt worden, berichtete Europol. An der gesamten Operation waren neben ihr die Guardia Civil sowie Behörden in Belgien, Frankreich, Portugal, Italien, Rumänien sowie der Schweiz und dem Vereinigten Königreich beteiligt.
Bereits 2013 hatte die EU ein Pferdefleischskandal erschüttert. Damals war dieser in Irland und Großbritannien aufgeflogen, als dort Pferdefleisch in Rindfleischhamburgern entdeckt worden war. In der Folge war nicht etikettiertes Pferdefleisch in Fertigprodukten in mehreren EU-Mitgliedstaaten gefunden worden, darunter auch in Deutschland. Zahlreiche Einzelhandelsketten hatten daraufhin Produkte aus den Regalen genommen und Rückrufaktionen gestartet. Behörden und Unternehmen führten Tests durch, deren Zahl in die Tausende ging. AgE (18.07.2017)
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