Höfken wirbt für mehr Wertschätzung bei Lebensmitteln

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Angesichts sehr niedriger Erzeugerpreise für Milch, Fleisch und Getreide hat die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken mehr Anerkennung für Lebensmittel und damit auch mehr Wertschöpfung für die ländlichen Räume gefordert. „Wir unterstützen unsere heimische Landwirtschaft, wenn wir ihre wertvollen Produkte zu angemessenen Preisen kaufen“, sagte Höfken heute auf dem Vieh- und Fleischtag Rheinland-Pfalz in Bitburg. Die Landwirtschaft und gutes Essen müssten den Verbrauchern etwas wert sein. Höfken wies darauf hin, dass sie in einem Schreiben an Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt gefordert habe, weitere Hilfsinstrumente für existenzbedrohte landwirtschaftliche Betriebe auf den Weg zu bringen. Notwendig sei unter anderem eine steuerliche Risikoausgleichsrücklage.
Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau (BWV), Michael Horper, verlangte von der Politik, die Kosten für die bäuerlichen Familienbetriebe deutlich zu senken. Je nach Investitionslage, Produktionsspezialisierung und Vermarktungssituation stünden viele Betriebe am Abgrund. Deshalb müssten die Bundesregierung und die Europäische Union weitere Maßnahmen zur Unterstützung und Überbrückung der schwierigen Einkommens- und Erlössituation für die Bauernfamilien beschließen. Notwendig sei beispielsweise ein weiteres wirksames Programm zur Überwindung von Liquiditätsengpässen.
Nach Ansicht des Präsidenten der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Norbert Schindler, ist für die existenzbedrohende Krise in der Landwirtschaft in erster Linie der „brutale“ Preiswettbewerb im Lebensmitteleinzelhandel verantwortlich. „Die Landwirte bringen qualitativ hochwertige Nahrungsmittel auf den Markt und werden dafür mit Handelspreisen abgespeist, die meist nicht einmal die Erzeugerkosten decken“, kritisierte der Kammerpräsident. Der Verbraucher sei durchaus bereit, für gutes Fleisch, Milch, Obst und Gemüse sowie Produkte aus Getreide einen angemessenen Preis zu bezahlen, sei aber dem Handel genauso ausgeliefert wie der Erzeuger. AgE (12.02.2016)
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