Immer mehr Gülle wird emissionsarm ausgebracht

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Bundesweit setzen immer mehr Landwirte auf emissionsarme Ausbringungstechniken bei der Gülle. Das geht aus aktuellen Daten zu Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft in landwirtschaftlichen Betrieben hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) im Rahmen der jüngsten Agrarstrukturerhebung erhoben und in dieser Woche veröffentlicht hat. Danach lag der Anteil von flüssigem Wirtschaftsdünger, der über Breitverteiler ausgebracht wurde, im Jahr 2015 bei rund 55 %. Fünf Jahre zuvor waren es noch fast 70 % gewesen.
Ein Viertel des flüssigen Wirtschaftsdüngers - neben Gülle und Jauche zählen dazu auch flüssige Biogas-Gärreste - wurde 2015 über emissionsarme Schleppschlauchverfahren ausgebracht. Rund ein Fünftel des Flüssigdüngers kam über Schleppschuh, Schlitzverfahren, Güllegrubber oder andere Injektionsverfahren auf die Felder.
Während die Gülleausbringung in ganz Deutschland umweltfreundlicher geworden ist, gibt es zwischen den Ländern aber nach wie vor erhebliche Unterschiede. So wurden 2015 in Baden-Württemberg und Bayern noch jeweils rund drei Viertel und in Schleswig-Holstein zwei Drittel des Flüssigdüngers über Breitverteiler ausgebracht. In den veredlungsstarken Ländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen lag dieser Anteil mit rund 48 % sowie 43 % deutlich darunter. Noch weiter sind die ostdeutschen Landwirte. In Mecklenburg-Vorpommern wurden 2015 rund zwei Drittel des Flüssigdüngers mit emissionsarmen Techniken ausgebracht.
Erhebliche Fortschritte weisen die amtlichen Daten auch hinsichtlich der Einarbeitungszeit aus. Wurde 2010 im Bundesschnitt erst lediglich gut ein Drittel des flüssigen Wirtschaftsdüngers unmittelbar oder spätestens nach einer Stunde auf Stoppeln oder unbearbeiteten Flächen eingearbeitet, waren es fünf Jahre später dagegen schon mehr als 70 %. AgE (21.08.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl