Strukturwandel

Immer weniger tierhaltende Betriebe

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In Deutschland ist die Anzahl der tierhaltenden Betriebe seit der Jahrtausendwende drastisch geschrumpft. Das illustriert die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. Demnach waren im November 2000 noch insgesamt 219 500 heimische Rinderhalter registriert; 22 Jahre später waren es nur noch 129 400 und damit rund 41 % weniger. Besonders ausgeprägt war der Schwund in der Milcherzeugung. Nach der Jahrtausendwende unterhielten noch 135 600 Betriebe Milchvieh; im November 2022 war die Zahl der Milchbauern um 61 % auf nur noch 52 900 zurückgegangen.

Auch in der Schweinebranche haben sich die Strukturen in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verändert. Im Jahr 2000 waren laut Bundesregierung noch auf insgesamt 126 000 Betrieben Schweine zu finden. Bis zum vergangenen November ging die Zahl der Schweinehalter um 87 % auf 16 900 zurück. Ähnlich verlief die Entwicklung bei den Züchtern. Die Anzahl der Halter von Zuchtschweinen schrumpfte im Vergleichszeitraum von zunächst 45 000 Betrieben um 88 % auf zuletzt 5 600.
Nicht halt gemacht hat der Strukturwandel auch vor der Aquakultur. Der Bundesregierung zufolge hatten 2012 insgesamt 5 349 Betriebe ihr Einkommen zumindest anteilig mit Fischen erwirtschaftet; im vergangenen Jahr waren es nur noch 2 123 und damit 60 % weniger. Ähnlich verhielt es sich bei der Erzeugung von Krebstieren. In diesem Bereich ging die Anzahl der Betriebe von 2012 bis 2022 um 56 % auf zuletzt 25 zurück.

Neuartigere Einkommensquellen haben sich auch im Bereich der Aquakultur bislang nicht durchgesetzt. Laut der Antwort waren sowohl 2012 als auch zehn Jahre später jeweils zwei Betriebe mit der Produktion von Algen und sonstigen aquatischen Organismen befasst; auch bei den Weichtieren war die Zahl konstant. AgE/pk (26.09.2023)
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