Keine Interventionsankäufe 2018 zum Festpreis

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Den Magermilchpulverproduzenten in der Europäischen Union wird im kommenden Jahr ein wichtiges Instrument zur Preisstütze fehlen. Die EU-Mitgliedstaaten stimmten gestern in einem Sonderausschuss Landwirtschaft (SAL) dem Kommissionsvorschlag zu, wonach Ankaufsmengen im Rahmen der Intervention zum Festpreis für 2018 auf Null zu setzen. Ein Ankauf von Magermilchpulver findet nur noch im Ausschreibungsverfahren ohne den festgesetzten Preis von 169,80 Euro je 100 kg statt.
Die EU-Kommission möchte so dem Vernehmen nach verhindern, dass die Lagerbestände an Pulver noch weiter wachsen. Derzeit befinden sich davon mehr als 380 000 t in staatlicher Hand. Diese lassen sich nur schwer verkaufen, ohne damit weitere Marktverwerfungen zu verursachen. Bei der vergangenen Versteigerung wurden lediglich 40 t abgesetzt, wobei die Kommission einen Mindestverkaufswert von 139,02 Euro/100 kg festgelegt hatte.
Ursprünglich sollten ab März 109 000 t Magermilchpulver von der EU zum Mindestpreis angekauft werden. Nachdem die Intervention zum Festpreis in diesem Jahr ausgesetzt worden war, waren die Preise für Magermilchpulver erwartungsgemäß deutlich unter das Interventionsniveau gefallen. Die Entscheidung des Sonderausschusses könnte nun zu weiteren Abschlägen führen, zumal bis zuletzt ein reichliches Angebot bestand. AgE (07.12.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl