Keine Spekulationsblase auf dem Bodenmarkt

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Keine Anzeichen für eine Spekulationsblase auf dem landwirtschaftlichen Bodenmarkt in Deutschland sehen die Thünen-Wissenschaftler Andreas Tietz und Bernhard Forstner. In einem Beitrag weisen die Agrarökonomen darauf hin, dass weder die Entwicklung der Kaufpreise bei landwirtschaftlichen Flächen noch der fremdfinanzierten Bodenkäufe Anlass für derlei Befürchtungen geben würden. Auch weitere Kriterien für spekulative Blasen wie eine Zunahme des Handelsvolumens oder ein verstärkter Einstieg bislang unbeteiligter Marktteilnehmer seien nicht zu beobachten.
Nach Einschätzung von Tietz und Forstner ist der seit einigen Jahren in Ost- und Westdeutschland zu verzeichnende Anstieg der Preise für Landwirtschaftsflächen weniger durch Spekulation als vielmehr durch die wachsende Konkurrenz um den Faktor „Boden“ getrieben. Angesichts der Entwicklung der Pachtpreise und der Marktzinsen liege die Kaufwertentwicklung „im Rahmen rationaler Erwartungen“.
Die Braunschweiger Wissenschaftler stellen fest, dass die Pachtpreise in den letzten Jahren noch stärker gestiegen seien als die Kaufpreise. Dies sei wiederum kein Indikator für Spekulation, sondern ein Hinweis auf eine zunehmende Überhitzung des Pachtmarkts in einigen Regionen.
Mittelfristig wird der Trend steigender Pachtpreise den Agrarökonomen zufolge zumindest abflachen. Auch die Bodenpreise könnten in absehbarer Zukunft wieder sinken, „wenn die Gewinnerwartungen zurückgehen und insbesondere die Marktzinsen ansteigen.“ AgE (11.12.2014)
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