Kritik an deutscher Enthaltung zu transgenen Sojabohnen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Kritik an der Enthaltung Deutschlands bei der Frage um die Zulassung von Produkten aus neuen transgenen Sojabohnen in der Europäischen Union hat das Münchener Institut Testbiotech geübt. Das Institut beklagte heute in einer Presseverlautbarung, dass es deshalb im Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel (SCoPAFF) zu keiner Entscheidung gekommen sei. Hätte Deutschland dagegen gestimmt, wäre die absolute Mehrheit der Mitgliedstaaten gegen die Zulassung erreicht worden.
Bei den transgenen Sojabohnen handelt es sich um die herbizid- und insektizidtolerante Linie DAS-44406-6 von Dow AgroSciences sowie die herbizdtolerante Hybridlinie FG72 x A5547-127 von Bayer CropScience.
Am Montag dieser Woche war es bei beiden Abstimmungen im SCoPAFF zu keiner Entscheidung gekommen. Bei identischen Abstimmungsverhalten für beide Linien hatten sich 15 Mitgliedstaaten, darunter Frankreich, Italien und Österreich, gegen die Zulassung ausgesprochen; sie repräsentierten 45,2 % der EU-Bevölkerung. Dafür hatten zehn Staaten, unter anderem Großbritannien, die Niederlande und Dänemark, votiert; sie brachten es auf zusammen 38,4 % der Bevölkerung der EU. Neben Deutschland hatten sich noch Estland und Malta enthalten.
Die Sojabohnenlinien sind laut Testbiotech jeweils gegen zwei oder drei Herbizide resistent. Dazu gehörten unter anderem das aktuell kontrovers diskutierte Glyphosat, Glufosina sowie Isoxaflutol, das laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in Verdacht stehe, krebserregend zu sein, genauso wie 2,4-D.
Eine weitere Abstimmung über die Zulassung von Produkten aus diesen Linien wird aller Voraussicht im September im Berufungsausschuss des SCoPAFF erfolgen. AgE (20.07.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl