Landjugend fordert Vereinheitlichung der EU-Pflanzenschutzregulierung

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Für eine Liberalisierung und Vereinheitlichung der Pflanzenschutzregulierung hat sich der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) ausgesprochen. In einem heute vorgestellten Positionspapier verlangt der Verband unter anderem die Abschaffung des Drei-Zonen-Modells sowie eine zentrale europäische Zulassungsvergabe von Pflanzenschutzmitteln.
Zu den Forderungen des BDL gehören auch die Erweiterung des Greenings um den Aspekt des Resistenzmanagements sowie die Förderung umweltfreundlicher und pflanzenschutzfördernder Technik in der Zweiten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Zudem müsse der sach- und fachgerechte Pflanzenschutz dort genauso bewertet werden wie artgerechte Tierhaltung, heißt es im Positionspapier.
Die Prüfung und Zulassung von Pflanzenschutzmitteln in drei EU-Zonen hat nach Überzeugung der BDL-Vorsitzenden Kathrin Funk weder mehr Effizienz noch eine Vereinfachung mit sich gebracht. Das derzeit geltende System sollte deshalb zugunsten einer EU-weit geltenden Regelung abgeschafft werden.
„Zu einer gemeinsamen Agrarpolitik gehört ein einheitlich geregelter Pflanzenschutz“, betonte auch der BDL-Vorsitzende Matthias Daun. Er warnte zugleich davor, politische Entscheidungen oder die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln an der „tendenziösen Berichterstattung mancher Medien“ auszurichten. Es müssten konkrete und wissenschaftlich fundierte Befunde vorliegen, bevor die Zulassung eines Pflanzenschutzmittels, auf das die Landwirtschaft dringend angewiesen sei, verweigert werde, erklärte Daun mit Blick auf die laufende Diskussion um die Wiederzulassung von Glyphosat. AgE (23.03.2016)
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