Lebensmitteleinzelhandel
Lidl passt Preis veganer Erzeugnisse an Tierprodukte an
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Der Discounter Lidl senkt in Deutschland die Preise veganer Alternativprodukte. Wie der Lebensmitteleinzelhändler heute mitteilte, wird künftig nahezu das gesamte Sortiment der veganen Eigenmarke "Vemondo" zum gleichen Grundpreis erhältlich sein wie vergleichbare Produkte tierischen Ursprungs. Bisher sind vegane Produkte deutlich teurer als ihre tierischen Vergleichsprodukte.
Anreiz für Alternativprodukte
Mit der Maßnahme will das Unternehmen nicht nur Personen erreichen, die sich vegan ernähren, sondern auch sogenannte Flexitarier, die nur gelegentlich tierische Produkte konsumieren. "Mit der Preisanpassung unserer Vemondo-Produkte möchten wir Kunden vermehrt dazu einladen, die pflanzlichen Alternativen auszuprobieren - ohne, dass dabei der Preis das ausschlaggebende Kriterium ist", erklärte der Lidl-Geschäftsleiter Ware Christoph Graf.
Laut Lidl war die Marke Vemondo im Jahr 2020 eingeführt worden, um den Weg zu einer stärker pflanzenbasierten Ernährung zu erleichtern. Das Sortiment umfasse mittlerweile mehr als 100 Vemondo-Artikel und - je nach Saison und Aktionsangeboten - bis zu 650 andere vegane Produkte.
Proteinverhältnis offengelegt
Der Discounter hatte sich hierzulande auch das Ziel gesetzt, ab dem Geschäftsjahr 2023 transparent den Anteil tierischer Proteinquellen im Vergleich zu pflanzenbasierten Proteinquellen aufzeigen. Dieser wurde nun nach der Methodik des World Wide Fund For Nature (WWF) berechnet: Demnach belief sich das Verhältnis von pflanzlichen zu tierischen Proteinquellen im Sortiment von Lidl in Deutschland im Geschäftsjahr 2022 auf 11% zu 89%; bei Molkereiprodukten lag es bei 6% zu 94%. Damit legte Lidl als erster deutscher Lebensmitteleinzelhändler Zahlen zum Proteinverhältnis offen. AgE/np
(12.10.2023)