Pflanzenbau

Mehr Raps aber weniger Winterweizen ausgesät

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Der Anbau von Raps wird bei den Landwirten in Deutschland wieder beliebter. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilte, haben die Betriebe im Herbst 2022 auf 1,16 Mio ha Winterraps für die kommende Erntesaison 2023 ausgesät. Das Produktionsareal wuchs damit gegenüber Mai 2022 um 81 900 ha oder 7,6 %. Im Jahr 2019 hatte die Anbaufläche aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen nur bei 851 900 ha gelegen; seitdem wurde sie stetig ausgeweitet. Der Rapsanbau sei zuletzt insbesondere durch die höheren Marktpreise infolge der sehr schlechten Ernte in Kanada im Jahr 2021 und dem Krieg in der Ukraine attraktiver geworden, erläuterten die Statistiker. Zudem hätten sich die Erträge beim Winterraps in der Erntesaison 2022 in vielen Regionen trotz Hitzeperioden und Trockenheit als robust erwiesen.


Laut Destatis ist Mecklenburg-Vorpommern mit 197 800 ha das Bundesland mit der größten Aussaatfläche, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 145 100 ha. Die stärksten Flächenzuwächse gegenüber der Vorsaison waren in Sachsen Anhalt mit 17 900 ha und in Niedersachsen mit 13 700 ha zu verzeichnen. Zudem wurden in Sachsen und Schleswig-Holstein 6 800 ha beziehungsweise 6 400 ha mehr mit Raps bestellt. Die Statistiker machten darauf aufmerksam, dass die aktuell gemeldeten Aussaatflächen nur aus einer begrenzten Zahl von Meldungen hochgerechnet worden und daher nur als Anbautendenzen zu bewerten seien.
Erhoben wurde von Destatis auch die Aussaatfläche von Wintergetreide für die Ernte 2023. Diese blieb mit 5,02 Mio ha im Vergleich zur Anbaufläche im Mai 2022 nahezu unverändert; sie wurde lediglich um 0,2 % erweitert. Hierbei wurde die wichtigste Getreideart Winterweizen auf 2,83 Mio ha zur Saat in den Boden gebracht; das waren 55 600 ha oder 1,9 % weniger als in der Erntesaison 2022. Dafür vergrößerten die Landwirte die Drillfläche für Wintergerste um 61 800 ha oder 5,1 % auf 1,27 Mio ha. Bei Roggen und Wintermenggetreide wurde eine Ausdehnung der Anbaufläche um 4,3 % auf 612 900 ha registriert. Auf Triticale setzten die Landwirte dagegen weniger; die Aussaatfläche wurde im Vorjahresvergleich um 5,9 % auf 303 900 ha verkleinert. AgE/dw (23.12.2022)
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