Mehrzahl der Länder für Verbot von Reserveantibiotika in der Tiermast

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Für ein grundsätzliches Verbot des Einsatzes von sogenannten Reserveantibiotika aus dem Humanbereich in der Tiermast haben sich die Amtschefs der grünen Länderagrarministerien sowie Thüringens und Sachsen-Anhalts ausgesprochen. Die Anwendung in der Nutztierhaltung bei Zuchttieren sei davon abhängig zu machen, dass im Einzelfall eine Identifizierung und Resisenztestung der Mikroorganismen erfolge, heißt es in einer Protokollerklärung dieser Länder im Rahmen der Amtschefkonferenz, die vergangene Woche in Berlin stattfand.
„Die Verwendung von Antibiotika, die als letzte Behandlungsmöglichkeit von kritischen Infektionen beim Menschen vorbehalten sind, sollten in der Tierhaltung an sehr strenge Voraussetzungen geknüpft werden“, forderte der Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministerium, Dr. Thomas Griese. Er begrüßte, dass sich alle Amtschefs für eine Begrenzung von Reserveantibiotika in der Tierhaltung ausgesprochen hätten. In Deutschland würden an Nutztiere fünf Mal mehr Antibiotika als an Menschen verabreicht, sagte er. Der unsachgemäße Einsatz der Arzneimittel führe dazu, dass Krankheitserreger zunehmend Resistenzen gegen Antibiotika entwickeln. AgE (20.01.2015)
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