Meyer fordert „Europol Verbraucherschutz“

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Eine Neuausrichtung des Krisenmanagements in der Europäischen Union als Konsequenz aus dem Fipronil-Skandal fordert Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer. Der Grünen-Politiker schlug heute in Hannover die Einrichtung einer „Europol Verbraucherschutz“ vor.
Meyer begründete seinen Vorschlag mit erheblichen Informationspannen, die bei den jüngsten Vorkommnissen um mit Fipronil belastete Eiern zu Tage getreten seien. Es könne nicht sein, „dass Meldungen sich verzögern und notwendige Auskünfte zum Schutz der Gesundheit von Millionen Verbraucherinnen und Verbrauchern nur deshalb liegen bleiben, weil nationale Behörden sich im Clinch befinden“, so der Minister. Eine Koordinierung auf europäischer Ebene hält er daher für „unabdingbar“.
Dem Bundeslandwirtschaftsminister wirft Meyer vor, er mahne einerseits einen schnelleren Informationsaustausch in der EU an, vernachlässige aber andererseits seine koordinierenden Aufgaben in Deutschland. So habe sich Ressortchef Christian Schmidt zehn Tage Zeit gelassen, bevor er mit den Ländern als den „Hauptbetroffenen des Gifteier-Skandals“ ins Gespräch gekommen sei. Meyer sieht darin eine „Trödelei“, die in Krisenzeiten mit Millionen auf dem Markt befindlichen giftigen Eiern vollkommen unangebracht sei. So habe sich der Bund gegen die Veröffentlichung von Eiercodes betroffener Betriebe gesträubt und zudem lange eine Gesundheitsgefahr der mit Läusegift belasteten Eier abgestritten. AgE (06.09.2017)
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