Milch und Frischprodukte im Laden günstiger, Butter legt weiter zu

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Anfang Mai hat der Lebensmitteleinzelhandel die Preise für Konsummilch und Milchfrischprodukte im Preiseinstiegssegment deutlich gesenkt. Zeitgleich wurden die Ladenpreise für abgepackte Butter weiter angehoben. Diese entgegengesetzten Entwicklungen sind im Wesentlichen mit den unterschiedlichen Kontraktlaufzeiten der Produkte und dem Marktverlauf seit dem vorherigen Verhandlungstermin geschuldet.

Nach einer kurzfristigen Abschwächung über den Jahreswechsel
befinden sich die Butterpreise wieder im Aufwärtstrend. Durch die
kurzen Kontraktlaufzeiten zwischen Molkereien und Handel von
zumeist nur einem oder zwei Monaten folgen die Preise von
Formbutter sehr zeitnah den Entwicklungen am Markt für Blockbutter.
So konnten die Molkereien im Zuge des sehr begrenzten Angebots an
Milchfett und der anhaltend hohen Nachfrage bereits für März höhere
Abgabepreise durchsetzen. Beim Monatswechsel zum Mai erfolgte ein
weiterer Schritt nach oben. Dieser Preisanstieg wirkte sich auch
auf die Verbraucherpreise aus. Seit dem Monatsbeginn kostet ein
250-Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter im Preiseinstiegssegment
1,79 EUR. Das sind 20 Ct mehr als im März und April des
aktuellen Jahres und rund 30 Ct mehr als im Mai 2017.
Streichmischfett verteuerte sich zeitgleich je 250-Gramm-Päckchen
um 16 Ct auf 1,75 EUR.
Preise im Weißen Sortiment rückläufig
Bei Konsummilch und Milchfrischprodukten haben die Kontrakte
zwischen Molkereien und Handel in der Regel Laufzeiten von sechs
Monaten. Hier schlagen sich in den Verhandlungen vermehrt auch
längerfristige Marktentwicklungen nieder. Die bis Ende April
gültigen Ladenpreise bezogen sich auf den Abschluss vom Herbst des
vergangenen Jahres. Seinerzeit waren die Preise an den
Produktmärkten für Butter, Käse, Milchpulver höher als im Moment.
Zwischenzeitlich haben sich die Preise mehr oder weniger stark
abgeschwächt. Daher waren die in den Kontrakten vom Herbst
festgelegten Konditionen nicht zu halten. Für die neue
Kontraktlaufzeit wurden im Preiseinstiegssegment niedrigere
Molkereiabgabepreise für Konsummilch und Milchfrischprodukte
verhandelt. Basierend auf diesen Zusammenhängen waren Anfang April
bereits die Preise für Schnittkäse deutlich zurückgegangen.

Im Zuge dessen hat der Lebensmitteleinzelhandel Anfang Mai die
Preise für Konsummilch und Milchfrischprodukte im Einstiegssegment
gesenkt. Konventionelle Frisch- und H-Milch sind seither bei einem
Fettgehalt von 3,5 % mit 69 Ct/l um 9 Ct und bei
1,5% Fett mit 61 Ct/l um 7 Ct günstiger als in den
Monaten zuvor. Bei Bio-Milch gingen die Preise um jeweils 4 Ct
auf 1,09 EUR/l in der Vollfett-Variante und 0,95 EUR/l in
der Niedrigfettvariante zurück.
Darüber hinaus ist es auch bei den Preisen für weitere
Molkereiprodukte der weißen Linie, wie beispielsweise Speisequark,
Schlagsahne, Kaffee-Sahne, Kondensmilch sowie Joghurt und Schmand
zu Rücknahmen gekommen.(AMI) (07.05.2018)
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